Ennser Reiseleiter plant Fernreise von Europa nach Afrika ohne Flugzeug
ENNS. Der Ennser Bernd Pfleger hat voriges Jahr die Experience Wilderness GmbH gegründet, über die er Wildnis- und Naturreisen anbietet und leitet. Einen besonderen Stellenwert nimmt das entschleunigte, umweltfreundliche Reisen ein.
Pfleger studierte in Deutschland und in Klagenfurt und ist Diplomingenieur für Umweltschutz. Während des Studiums beteiligte er sich an nationalen und internationalen Projekten und erstellte unter anderem ein Konzept für den Nationalpark Gesäuse. In Costa Rica absolvierte Pfleger ein Praxissemester als Biologe, wo er auch Führungen leitete, und verweilte über einen längeren Zeitraum in Südafrika. „In den Drakensbergen habe ich mit einem Freund Forschungsarbeiten durchgeführt. In Afrika werden sehr lässige Wildnistouren angeboten. Das Konzept wollte ich auch für Europa umlegen“, sagt Pfleger über seine Anfänge als Wildnis-Guide.
Natur und Tierwelt erleben
In Kooperation mit kleinen Reiseveranstaltern und dem WWF bietet Pfleger schon seit 2012 längere Wildnistouren, mehrtägige Naturreisen in Österreich und dem Ausland sowie Tagestouren mit Schulklassen in den Traun-Donauauen im Bezirk Linz-Land an. Die Wildnistouren erstrecken sich über einige Tage bis mehrere Wochen und finden wie die komfortableren Naturreisen hauptsächlich in Europa statt. „Bei den Wildnistouren geht es darum, eine schöne Zeit fernab der Zivilisation und ohne Zeitdruck zu haben und die Natur zu entdecken“, sagt Pfleger. So lernen die Teilnehmer, sich nach der Sonne zu orientieren, Fährten zu lesen und die Vogelsprache zu verstehen und entwickeln eine engere Beziehung zur Wildnis. Die Touren enthalten auch Survival-Elemente, sind jedoch nicht mit Überlebenstrainings vergleichbar.
Klimaschonend reisen
Da ihm der Umweltschutz ein so großes Anliegen ist, entwickelte Bernd Pfleger die Vision einer Afrika-Reise ohne Flugzeug. „Die Zukunft des Reisens wird regional und klimaschonend sein. Fernreisen wird es aber nach wie vor geben“, sagt Pfleger. Sein Pilotprojekt sieht eine Zugreise bis Süditalien vor. Eine Yacht bringt die Teilnehmer über das Mittelmeer nach Ägypten, ein Nachtzug den Nil entlang weiter Richtung Süden. „Ein Problem könnte allerdings die oft instabile politische Lage in den afrikanischen Ländern sein“, so Pfleger. Der Start für „The Great African Journey“ ist für Oktober 2023 geplant. Nähere Infos zu den Wildnistouren und Naturreisen gibt es hier.
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