ST. VALENTIN. Der Schreibwettbewerb Valentiner Feder wurde in der SMS Schubertviertel und auch in der IMS Langenhart abgehalten.
Die Teilnehmer an Schreibwettbewerb Valentiner Feder bekamen die Vorgabe, einen Text mit dem Motto „Sturmfrei – mach was draus!“ zu verfassen. Weitere Vorgaben gab es nicht. Der Wettbewerb wurde einerseits in der IMS Langenhart und andererseits in der SMS Schubertviertel abgehalten.
In der SMS Schubertviertel bekam Laura Minichshofer den ersten Preis und in der IMS Langenhart bekam den ersten Preis. Das Preisgeld beträgt je 300 Euro. Der 2. Preis mit 200 Euro ging an Sophie Ratzberger (IMS Langenhart) und in der SMS Schubertviertel teilten sich den 2. Preis Auresa Ramadani und Marlene Mayr. Der 3. Preis mit 100 Euro ging an das Burschentrio Florian Kugler, Jakob Schott und Lukas Walzer aus der IMS Langenhart und seitens der SMS Schubertviertel an Manuel Auinger. In einem feierlichen Akt erhielten die Gewinnerinnen und Gewinner eine gravierte Füllfeder. Alle anderen Teilnehmenden erhielten sechs Freikarten fürs Schwimmbad St.Valentin.
Die Siegertexte
1. Platz Laura Minichshofer – SMS Schubertviertel
Ein Tisch, ein Hund, ein Waschbecken - mein Wochenende Was macht man an einem sturmfreien Wochenende? Feiern gehen, Arger bauen, oder doch machen, was man will. Nicht bei mir! Mein Leben ging ganz normal weiter, das dachte ich zumindest. Aber fangen wir mal ganz von vorne an. Mein Wochenende begann erstmal damit, mich fertig zu machen und zu frühstücken. Meine Eltern waren schon weg, das hieß, sturmfrei! Ich rief meine Freundin an und verabredete mich mit ihr. Als Ani dann endlich eintraf, sagte ich ihr, dass wir sturmfrei hätten. Sie ahnte zu dem Zeitpunkt noch nichts von meiner Mission. Anschließend rief mich der Mann vom Tierheim an, und meinte, wir könnten kommen. Ich sagte motiviert zu Ani, schnell, komm, wir müssen los! Sie sah sehr verwirrt aus, kam aber ohne Widerrede mit. Wir stiegen auf unsere Fahrräder und fuhren los. Als wir beim Tierheim unsere Räder abstellten, war sie noch immer verwirrt. Ich erklärte ihr erstmal die ganze Lage. Mein Plan war es, einen Hund zu adoptieren, das klingt erstmal unvorstellbar. Jedoch habe ich schon alles besorgt, was der Hund brauchen würde. Ich wollte schon immer einen Hund haben, meine Eltern meinten aber immer: Nein, solange du deine Füße unter unseren Tisch stellst, sicher nicht. Und dadurch, dass sie nicht zuhause waren, habe ich einen neuen Tisch besorgt, das ist also mein Tisch. Ani war baff. Sie wirkte erstaunt und fröhlich zugleich. Es standen sehr viele Hunde zur Auswahl, doch irgendwie war nicht der richtige dabei. Dennoch dachte ich mir, um das Leben meiner Eltern nicht ganz zur Hölle zu machen, adoptiere ich eher einen kleinen Hund. Nach minutenlangem suchen, fand ich den perfekten Hund, einen Labrador. Er war schokobraun und hatte braune Augen. Ich hatte sofort einen Namen im Kopf, als ich ihn das erste Mal sah. Eddi, Eddi hört sich frech, aber auch lieb an. Ani und ich fuhren gemeinsam mit Eddi und den Rädern wieder nachhause. Am Sonntag musste ich früh aufstehen, denn ich musste mit Eddi spazieren gehen. Was ich nicht gesehen hatte, war dass er die Flipflops meiner Eltern zerfetzt hatte. Das hieß, neue Flipflops kaufen. Aber das schob ich mir auf nachher auf, weil ich noch nicht wusste, was noch passieren würde. Ich ging nur kurz in die Küche, um das Futter für Eddi zu machen. Ich hörte einen lauten Knall, ich hatte einen Schock. Ich lief dorthin, wo ich dachte, dass der Knall herkommen würde. Doch da sah ich Eddi im Waschbecken, das Waschbecken war zerbrochen und lag auf dem Boden, das Wasser spritze in alle Richtungen. Ich wusste nicht, was ich tun soll. Plötzlich klingelte es an der Tür. In meinen Gedanken war nur, was ich dagegen tun sollte. Es war zu spät, meine Eltern kamen herein, leider direkt in Richtung Badezimmer. Ich war am Ende, sodass ich in Tränen ausbrach. Zum Glück waren meine Eltern nicht so böse auf mich. Das schlimme war, ich musste die Rechnungen des Waschbeckens und dem Schaden bezahlen. Aber egal, es geht allen gut und das ist die Hauptsache. Meine Eltern wussten zu dem Zeitpunkt nicht, dass sie ein neuer Tisch in der Küche erwartet.
1. Platz Romana Meidlinger – IMS Langenhart
Cause' baby, you´re a firework…
Ich spürte nur das Vibrieren, welches durch meinen Einschaltton verursacht wurde. Die mehrtägige Pause ohne Musik abspielen zu müssen, brauchte ich wirklich. Doch da wusste ich noch nicht, was an diesem Wochenende noch alles auf mich zukommen würde.
Romana schrie ihren Eltern noch „Viel Spaß“ nach, kurz bevor sie sich für ein ganzes Wochenende aus dem Staub machten. Nicht einmal fünf Minuten nachdem sie weg waren, ging es los. Mein anstrengendstes Wochenende. Am Anfang waren es noch die üblichen Abläufe von Romanas Spotify Playlists: von Rock über Pop bis hin zu Balladen. Wie immer kochte sie dabei, was nebenbei bemerkt nicht immer gut ausging. An diesem Tag bewies sie jedoch ihre Kochkünste, was man ihrem zufriedenen Stöhnen entnehmen konnte, als sie den ersten Löffel kostete. Nur ihr „Himmel, ist das lecker!“ übertönte noch Katy Perrys „Firework“, welches sie dank mir mit ohrenbetäubender Lautstärke hören konnte. Ein paar Stunden später merkte ich erste Anzeichen von Müdigkeit und ließ deswegen mein rotes Licht aufblinken. Sie bemerkte es zwar, dachte aber nicht im geringsten Sinne daran, mich an mein zugehöriges Ladekabel anzuschließen. Da ich aber meine Produktionsfirma nicht ins schlechte Licht stellen wollte, schwor ich mir, noch etwas durchzuhalten.
Dieses Etwas dauerte aber schon ziemlich lange! Die Kraft und meine Nerven waren im Keller und Romana dachte nicht einmal ansatzweise daran, mir eine Pause zu bescheren. Woran ich das merkte? Ihr Schnarchen, welches man nur hörte, weil ich nicht mehr genügend Kraft hatte, hallte seit sechs Stunden durch das Wohnzimmer, in dem sie mit mir zwei Stunden davor Karaoke sang und mich darauf dafür beleidigte, dass ich die Musik nicht laut genug abspielte. TUT MIR JA LEID, WENN SIE NICHT IN DER LAGE IST, MICH AN DEN STROM ZU SCHLIESSEN!!! Doch schließlich gab meine Kraft endgültig nach und ich schaltete mich aus.
„Lasst uns feiern bis der Boden anfängt zu ächzen und keine Getränke mehr übrig sind!“ Eine mir bekannte Stimme rief diesen Satz kurz nach meinem erneuten Erwachen, noch immer mit wenig Energie. Nach und nach merkte ich, was gerade passiert war. Romana schmiss eine Hausparty mit allen ihr bekannten Personen. Die Musik dröhnte nur so aus meinen Lautsprechern und sie zwang mich dazu, die Musik wieder einmal auf voller Lautstärke abzuspielen. Doch das ging nur etwa drei Stunden so, bis auf einen Schlag alles still wurde. „Romana, wir sind wieder da!“ Ich konnte mir in diesem Moment sehr gut vorstellen, wie blass Romanas Gesicht war. Und natürlich die der Eltern, als sie sahen, was hier vor sich ging. Darauf folgte eine halbe Stunde lang sehr lauter, aggressiver Streit. Den Rest vom Schützenfest bekam ich nicht mehr mit, weil ich so überbelastet war, dass sich mein Akku dazu entschied, in die Luft zu gehen. BUMM.
Cause' baby I'm a firework!
„Und hier die Tagesschau: In der Nacht auf Sonntag explodierte eine Musikbox in einem Einfamilienhaus im Bezirk Amstetten. Alle anwesenden Personen wurden mit dem Rettungsdienst ins UKH Steyr eingeliefert. Und nun die Wetteraussichten für die nachten Tage...“
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