Vorgestellt: "Tipsi" präsentiert den Kaiseradler
REGION ENNS-ST.VALENTIN. Die Blaumeise „Tipsi“ präsentiert im April den wiederkehrenden Kaiseradler.
Laut BirdLife steht der Kaiseradler vor den Toren Oberösterreichs, seinem weltweit westlichstes Verbreitungsgebiet. „Tipsi“ hat hart an der Grenze ehrfürchtig ein Pärchen am Himmel kreisen gesehen. Anlass genug, Matthias Schmidt von BirdLife, er hat die zum Teil besenderten Kaiseradler stets am Schirm, zu befragen. Er weiß, dass Reviere je nach Lebensraum und Beuteangebot etwa 20 bis 100 Quadratkilometer groß sind, Männchen sich während der Brutzeit bis zu 30 Kilometer vom Nest entfernen und der Horst und das Jagdgebiet einige Kilometer auseinander liegen können. Medial ist man auf Greifvogelverfolgung sensibilisiert ... Matthias Schmidt weist auf Paragraf 181f StGB – Vorsätzliche Schädigung des Tier- und Pflanzenbestandes und auf Paragraf 222 StGB – Tierquälerei hin. In beiden Fällen gibt“s einen Strafrahmen von bis zu zwei Jahren Haft. Im NÖ Jagdgesetz drohen Geldstrafen bis zu 20.000 Euro. Die wenigen schwarzen Schafe unter der Jägerschaft wären besser dran ihre Jagdkollegen am Himmel bewundernd zu beobachten. Jäger, viele sind ja Landwirte, sollten für ihr Wild ausreichend geeignete Lebensräume mit Versteckmöglichkeiten schaffen, wie Brachen, Gstetten und Hecken. Alles Landschaftspflege mit Eigennutz und gesellschaftlichem Nutzen, was Generationen-, Klima-, Wind-, Erosions-, Hochwasser-, Boden-, Natur- und Artenschutz betrifft. Früher war der Kaiseradler auf Hamster und Ziesel spezialisiert, so Schmidt, heute sei er Opportunist geworden. Feldmäuse, Kleinsäuger, Hase, Vögel und sehr oft Aas – meist vom mobilen Menschen verursacht – sind die Beute. Das Land Niederösterreich zeigt sich sehr stolz über die von ihm unterstützte Kaiseradlerausbreitung. Ob der Musterschüler Oberösterreich nachlegen kann? Für die westliche Ausbreitung braucht es halbwegs beruhigte Brutplätze, ein entsprechendes Nahrungsangebot sowie keine illegale Verfolgung mehr. Ein Danke an Adlerauge Matthias Schmidt für seine kaiserlichen Informationen.
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