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35 Millionen Euro für neue Kunstoff-Recyclinganlage im Ennshafen

Maya Lauren Matschek, 24.07.2025 15:57

ENNS. Altstoff Recycling Austria (ARA), Bernegger und Der Grüne Punkt investieren 35 Millionen Euro in den Bau einer weiteren Kunststoff-Recyclinganlage im Ennshafen (OÖ). Die neue Anlage basiert auf dem patentierten Upcycle-Verfahren der ARA und soll künftig bis zu 41.000 Tonnen Kunststoffsortierreste jährlich weiterverarbeiten – auch stark verschmutzte oder kleinformatige Fraktionen, die bisher nur als Ersatzbrennstoff genutzt wurden.

Upcycling ist ein Verfahren, bei dem Abfallstoffe so aufbereitet werden, dass daraus neue, höherwertige Produkte entstehen – statt sie einfach nur zu entsorgen oder zu verbrennen. (Foto: Amago)

Ziel ist, hochwertige Rezyklate unter anderem für Lebensmittelverpackungen zu erzeugen und damit Kreislaufwirtschaft und Rohstoffsicherheit in Österreich und Europa zu stärken. Das neue Verfahren ermöglicht eine effizientere Nutzung von Sekundärrohstoffen durch Feinsortierung und chemisches beziehungsweise mechanisches Recycling. ARA-Vorstand Thomas Eck: „Mit unserer patentierten Technologie setzen wir den nächsten Meilenstein in der Kreislaufwirtschaft. So können wir Primärmaterial sukzessive ersetzen und die EU-Recyclingziele erreichen.“

Anlage erreicht höhere Sortiertiefe und stärkt den Standort Ennshafen

Seit dem Start der TriPlast-Sortieranlage am 1. Juli 2024 zeigt diese überdurchschnittliche Leistung. Die Sortiertiefe stieg von 80 Prozent auf 85 Prozent, bei einer Kapazität von 100.000 Tonnen pro Jahr. „Mit einer Sortiertiefe von 85 Prozent stellen wir mehr Material für den Recyclingprozess bereit. Die Investition macht Ennshafen zu einem Innovationszentrum der Circular Economy“, sagt Eck.

Kurt Bernegger, Bernegger GmbH: „Die Anlage läuft hervorragend. Sensoren erkennen 24 Abfallfraktionen und sortieren sie präzise. 70 Mitarbeitende arbeiten täglich für Umwelt, Klima und Standort Österreich.“

“TriPlast ist ein Best Practice für grenzübergreifende Kreislaufwirtschaft. Solche Partnerschaften stärken die Rohstoffunabhängigkeit Europas und erfüllen die Anforderungen der neuen EU-Verpackungsverordnung“, erklärt

Laurent Auguste, CEO von Der Grüne Punkt.


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