FREiSTADT. Viele Schutzengel hatte die Reichenthalerin Silke Pichler im Juli am Hauptplatz Freistadt. Nach einem unerwarteten Herzanfall setzte ein Ersthelfer die perfekte Rettungskette in Kraft und konnte somit der 42-Jährigen das Leben retten.
Ohne Vorwarnung ist Silke Pichler beim Gang zu ihrem Auto vor dem Schuhgeschäft am Hauptplatz zusammengebrochen. Karl Larndorfer hat sie zufällig gesehen und ist sofort um einen Defibrillator gerannt, die Suche danach war aber vergeblich. Mit Hilfe von Bürgerservice-Leiter Christoph Aumayr wurde die Reanimation gestartet. Bauarbeiter, die gerade dabei waren, einen Bankomaten einzubauen, haben Ersthelfer, Silke Pichler und die kurz darauf dazugestoßenen Rettungssanitäter vor neugierigen Blicken abgeschirmt. Eine Stunde lang wurde die Frau reanimiert, das Notarztteam hat nicht aufgegeben. „Dafür möchte ich mich herzlich bedanken, das hat mir das Leben gerettet“, ist Pichler dankbar über die Ausdauer der Rettungskräfte.
Nachdem ihr Herz wieder zu schlagen begonnen hat, wurde sie ins AKH Linz transportiert und acht Tage lang an die Herz-Lungen-Maschine angeschlossen. Dort begann das Bangen ihrer Familie. Wird sie ohne bleibende Schäden aufwachen? Wird sie überhaupt aufwachen? „Für meine Familie war das ein Schock und ein harter Schlag, vor allem das Warten und Bangen.“
1.000 Schutzengel
Nach acht Tagen kam die große Erleichterung. Die Frau wachte auf und war gesund und munter. Nur die zwei Wochen vor ihrem Herzanfall sind aus ihrem Gedächtnis gelöscht. „Aber damit kann ich leben“, sagt Pichler. Die Diagnose des Krankenhauses lautete übrigens Kammerflimmern durch das Übergehen einer Grippe! Silke Pichler kann nur immer wieder erwähnen, wie froh sie über die schnelle und perfekte Erste-Hilfe war und legt jedem Menschen ans Herz, einen Erste-Hilfe-Kurs zu besuchen.
Am 24. September beginnen wieder die flächendeckenden EH-Kurse an allen Rotkreuz-Dienststellen. Mehr unter www.erstehilfe.at
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