FREISTADT. Zum zweiten Mal fand von 2. bis 6. März die Klar!-Klimawoche in der BHAK/HTL Freistadt statt, also noch vor der Coronavirus-bedingten Schließung der Schulen. Die Schüler der vierten Klassen haben sich intensiv mit dem Klimawandel und dessen Folgen in der Region Freistadt beschäftigt. Das Lernformat ist preisgekürt: Die erste Klimawoche im Jahr 2019 wurde mit dem Umweltpreis des Landes OÖ ausgezeichnet und ist nun auch für den Energy Globe Award Oberösterreich nominiert.
Den Hauptbestandteil der Klar!-Klimawoche stellte die Zukunftswerkstatt dar. Im ersten Schritt, in der Kritikphase, legten die Schüler in Gruppen ein Problem hinsichtlich des Klimawandels fest. Dieses sollte sie entweder selbst betreffen oder besonders interessieren. So entschied sich beispielsweise eine Gruppe dafür, sich mit den Auswirkungen des Klimawandels auf den Wintersport in Freistadt zu beschäftigen. Weitere Problembereiche waren unter andrem Fernreisen, Fleischkonsum oder Kurzstreckenfahrten mit Autos.
Visionen und konkrete Ideen
In der zweiten Phase der Zukunftswerkstatt, der sogenannten Phantasiephase, definierten die Gruppen Ziele und Visionen im Bezug zum gewählten Problem. Somit beschäftigten sich die Schüler bewusst damit, wie ihre Zukunft aussehen sollte.
Darauf folgte die Realisierungsphase. In dieser ging es darum, Wege und Schritte aufzuzeigen, wie die zuvor formulierten Ziele erreicht werden können. Die Gruppen überlegten sich innovative und kreative Lösungsvorschläge zum Klimaschutz und Klimawandelanpassung in der Region Freistadt. Diese wurden am Freitag beim Climate-Slam, der Abschlussveranstaltung, vor der gesamten Schule präsentiert. Die Lösungsvorschläge waren vielfältig und reichten von der Begrünung von Parkplätzen über die Schaffung von Gemeinschaftshochbeeten am Hauptplatz Freistadt bis hin zur Forcierung des regionalen Tourismus.
Rahmenprogramm mit Experten
Die Zukunftswerkstatt wurde von einem abwechslungsreichen Programm umrahmt. Eine Expertin des Klimabündnis OÖ hielt einen spannenden Workshop zum ökologischen Fußabdruck, das Anti-Atom-Komitee zeigte in einem Vortrag den Zusammenhang zwischen Klimawandel und Atomkraft und der Klimadokumentarfilm „Guardians of the Earth“ wurde gezeigt.
Pariser Klimakonferenz in Freistadt
Außerdem spielten die Schüler die Pariser Klimakonferenz in einem Planspiel nach. Dabei sahen sie gleichzeitig die Auswirkungen ihrer politischen Maßnahmen auf den Klimawandel in einer Simulation. Die Schüler konnten in den Verhandlungen die Klimaerwärmung sogar auf 1,4 Grad Celsius beschränken. In den regulären Unterrichtsfächern war der Klimawandel auch präsent. So wurde in Mathematik beispielsweise eine CO2-Kurve berechnet.
Für die Organisation und die Durchführung war der Energiebezirk Freistadt (EBF)) zuständig. Die Stadtgemeinde Freistadt hat das Projekt im Rahmen einer Förderung durch die Klimarettung Oberösterreich finanziell unterstützt.
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