Silke Kranz als Rennärztin bei der Crocodile Trophy im Einsatz
BAD ZELL. Bei der bei der Crocodile Trophy, einem der härtesten Mountainbike-Rennen der Welt im australischen Outback, war Sportmedizinerin Dr. Silke Kranz aus Bad Zell wieder im Einsatz. Ex-Skispringer Andreas Goldberger war einer der Athleten, den die Rennärztin nach einem Sturz medizinisch versorgen musste.
Das älteste und renommierteste Etappenrennen der Welt, das in neun Tagen von Cairns nach Port Douglas (Queensland) im Nordosten Australiens führt, fand heuer von 4. bis 12. November 2022 statt. Seit 2015 bereits zum wiederholten Male als Rennärztin mit dabei: Sportmedizinerin Dr. Silke Kranz aus Bad Zell. 75 Starter, drei davon weiblich, konnten sich im Fall des Falles auf die Allgemeinmedizinerin aus dem Bezirk Freistadt verlassen.
Wunden nähen, Verbände wechseln und dehydrierte Sportler wieder aufpäppeln
„Die Rennstrecke führt durch extremes Gelände, vom Regenwald durch den Busch bis zum Strand und wieder retour. In neun Tagen sind mehr als 700 Kilometer und 14.000 Höhenmeter zu bewältigen“, schildert Dr. Silke Kranz. Im australischen Sommer hatten die Athleten - vor allem die europäischen, die derartige Temperaturen nicht gewohnt sind - mit der Hitze und der wechselnden Luftfeuchtigkeit zu kämpfen.
„Mit einem Fahrer bin ich in der Regel auf der Strecke unterwegs, um im Notfall rasch helfen zu können“, sagt die Rennärztin. Vor allem Verbände wechseln, Wunden versorgen und nähen sowie dehydrierte Sportler wieder aufpäppeln zählt für Dr. Kranz dabei zum täglichen Geschäft. Sogar um einen Athleten mit einem Knochenbruch musste sich sich heuer kümmern, bis die Rettung eintraf und den Bruchpiloten ins Spital brachte.
„Goldi“ musste das Rennen nach einem Sturz abbrechen
Auch Ex-Skispringer Andreas Goldberger war auf Silke Kranz' Hilfe angewiesen: Er war am fünften Renntag unfreiwillig vom Mountainbike abgestiegen, hatte sich einige Rippen geprellt und sich am Handgelenk verletzt. Damit war das Rennen für „Goldi“, der sich die Teilnahme an der „Croc“ selber zum 50. Geburtstag geschenkt hatte, leider vorbei. Gewonnen hat das Rennen mit Wolfgang Krenn aus Liezen aber trotzdem ein Österreicher.
„Auf der Crocodile Trophy bin ich von Früh bis Spät im Einsatz, ein 13-Stunden-Tag die Regel. Der lange Flug samt Jetlag ist mühsam, die Arbeit im australischen Outback ist extrem anstrengend. Trotzdem ist jede Croc für mich wie Heimkommen: Das Team kenne ich jahrelang, es geht sehr familiär zu und die Croc ist einfach eine tolle Abwechslung zum Arbeitsalltag“, schließt Dr. Silke Kranz es nicht aus, das nächste Jahr wieder als Rennärztin bei der Crocodile Trophy mit dabei zu sein.
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