Nachruf Anton Seiser: Sein Engagement bleibt unvergessen
UNTERWEISSENBACH. Unter großer Anteilnahme wurde am Freitag Anton Seiser, Altbürgermeister und Ehrenringträger der Marktgemeinde Unterweißenbach, zu Grabe getragen. Der Altbauer am Oberlindnerhof war am 16. März im 87. Lebensjahr verstorben.
Um Anton Seiser trauern seine Frau Maria, mit der er seit 1960 verheiratet war, die acht Kinder samt ihren Familien, aber auch ganz Unterweißenbach. Sowohl in der Gemeindepolitik, auf Bezirksebene als auch in der bäuerlichen Standesvertretung hatte sich Anton Seiser jahrzehntelang für öffentliche Anliegen eingesetzt. Schier unmöglich ist es, alle seine Funktionen und Ämter aufzuzählen. „Trotz der vielen Arbeit am Hof hat sich unser Altbürgermeister mit großem Engagement und Fachwissen für die Öffentlichkeit, insbesondere für die Bauernschaft, eingesetzt“, sagte Bürgermeister Johannes Hinterreither-Kern in seinem Nachruf. Für seine Verdienste hatte er bereits 1991 die höchste Auszeichnung im bäuerlichen Bereich, den Ökonomierats-Titel, verliehen bekommen. Viel bewegt hat Seiser auch als Bürgermeister von Unterweißenbach, ein Amt, das er von 1997 bis 2001 ausübte.
Wichtig war ihm der Bau von Güterwegen, verschiedene Feuerwehrprojekte, die Schaffung von Baugründen und Wohnungen, die Fertigstellung der Landesmusikschule ebenso wie die Erweiterung der Hauptschule und die Sanierung der Volksschule und vieles mehr. „Besonders hat er sich für den Standort Unterweißenbach für das Bezirksseniorenheim eingesetzt, das war sicherlich ein Meilenstein“, blickte Hinterreither-Kern zurück. Das Land OÖ würdigte Anton Seisers Verdienste 2004 mit der Verleihung des Goldenen Verdienstzeichens, die Gemeinde ehrte ihn für sein langjähriges Wirken im öffentlichen Leben mit dem Goldenen Ehrenring. Anlässlich des Bürgermeisterwechsels 2002 sagte der damalige Bezirkshauptmann Dr. Hans Peter Zierl: „Die Politik des Bürgermeisters Seiser war geprägt von Realität und Hausverstand. Er hat seine Zeit seinen Mitbürgern gewidmet und weit mehr getan, als es seine Pflichten geboten hätten.“
Die Verabschiedung nahm Seisers Nachfolger im Bürgermeister-Amt auch zum Anlass, um sich bei seiner Familie für die stets aufgebrachte Geduld und das Verständnis zu bedanken. „Die Arbeit am Bauernhof war ja trotz seiner oftmaligen Abwesenheit zu erledigen. Ich kann mir vorstellen, dass das nicht immer leicht für euch war.“
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden