Peter Knoll: „Ich sah meine Rolle als Ermöglicher“
FREISTADT. Peter Knoll hat nach zehn Jahren als Obmann des Schlossmuseums sein Amt zurückgelegt und blickt auf viele schöne und auch herausfordernde Momente zurück.
2014 hatte Peter Knoll das Amt als Obmann des Schlossmuseums Freistadt übernommen und 2024 zurückgelegt. „In den vergangenen zehn Jahren wurden viele Ausstellungen präsentiert, die dank der großen Mithilfe aller Mitarbeiter und Ausstellungsmacher die Geschichte der Stadt und der Region zum Inhalt hatten. Die Verantwortlichen konnten immer interessante Ausstellungen zusammenstellen, die den Besuchern gefielen, aber auch immer eine Verbindung zur heutigen Zeit hatten (Stichwort: Wirtesterben, Handel am Speckgürtel). Die Ausstellung über die Wirtshauskultur in der Stadt, den Handel, die Freistädter Schützengilde, das Jahr 1914 in Freistadt (Beginn des 1. Weltkriegs), die Nachkriegsjahre/russische Besatzung in Zusammenarbeit mit dem Landesmuseum“, erinnert sich Knoll. „Darüber hinaus ist es uns gelungen, ein neues Archiv, ein Fotostudio und eine Küchenzeile zur Versorgung der Mitarbeiter und Gäste zu installieren. Auch der umfangreiche Bestand des Museums wurde – unter anderem dank des Einsatzes von Ferialpraktikanten – großteils digitalisiert. An dieser Stelle gilt auch der Dank an die Stadtgemeinde, die uns in den letzten Jahren sehr großzügig unterstützte“, sagt der beinahe 71-Jährige.
Herausforderung: Finanzierung
Die größte Herausforderung war laut Knoll immer die Finanzierung des Museums. Vor allem nachdem im Vorjahr die finanziellen Mittel vom Land OÖ stark gekürzt wurden. „Die Arbeit als Obmann fiel mir leicht, weil ein sehr engagiertes, hochmotiviertes und kompetentes Team mit Kustos Fritz Fellner hinter mir stand. Ich hatte dieses daher nur zu unterstützen und sah meine Rolle als Obmann sicher nicht darin, mich in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses zu stellen, sondern für alle Mitarbeiter und ihre Anliegen Hindernisse jeglicher Art aus dem Weg zu räumen. Ich sah meine Rolle als Ermöglicher.“ Auch in Zukunft wird er dem Schlossmuseum als Museumsführer (zu besonderen Zeiten) erhalten bleiben.
„Mich haben immer die Geschichte und die Geschichterln der Stadt interessiert. Auch die Tatsache, dass man im Museum sehr vielen Gästen und Besuchern etwas geben kann, sehr viel aber auch wieder zurückkommt“, schildert Knoll seine Motivation für sein Engagement. „Dem neuen Team im Museum wünsche ich natürlich alles Gute, sie haben sehr viele Aufgaben vor sich, wie die Neukonzeptionierung des Museums, behindertengerechter Umbau und vieles mehr.“
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