Neues Bad Zeller Gemeindezentrum: zwei Gebäude, viel Nutzen
BAD ZELL. Ein modernes Dienstleistungszentrum wird am Marktplatz der Kurgemeinde entstehen: Die Pläne für das neue Gemeindezentrum präsentierte Bürgermeister Martin Moser (ÖVP) jüngst der Bevölkerung.
Der Entwurf des aus Bad Zell stammenden Perger Architekten Johannes Quast hatte sich Mitte Februar beim Architekturwettbewerb unter acht Projekten bei der 20-köpfigen Jury durchgesetzt. „Die Planung ist architektonisch ansprechend, das Echo darauf war sehr gut“, informiert Bürgermeister Moser. Konkret sieht der Entwurf vor, anstelle der Häuser Marktplatz 10 und 11, die von der Gemeinde von den jetzigen Besitzern, den Familien Hofko und Populorum sowie der Raiffeisenbank Aist angekauft und anschließend abgerissen werden sollen, zwei neue Gebäude zu errichten. Verbunden werden diese mit einer Fußgeherzone, für den Pkw-Verkehr gibt es eine eigene Zufahrt. Das Gesamtareal umfasst etwa 3.100 Quadratmeter. In den beiden Gebäuden, die das in die Jahre gekommene Gemeindeamt am Marktplatz ersetzen werden, finden auch der Polizeiposten, die Raiffeisen-Bankstelle, ein Musikheim, Wohnungen sowie ein öffentliches WC Platz. Etwa 45 neue Parkplätze wird es geben, ebenso wie eine kleine Tiefgarage. „Das Rote Kreuz, das derzeit ebenfalls noch im Gemeindehaus untergebracht ist, plant ja bereits an einem eigenen Neubau am Ortsanfang Richtung Tragwein gegenüber der Firma Gilhofer und zieht dann ebenfalls vom Marktplatz weg“, sagt Martin Moser.
Der Jury war es ein spezielles Anliegen, den historischen Charakter des Marktplatzes beim Neubau zu erhalten. Eine Vorgabe, die der Entwurf von Johannes Quast bestens erfüllt. Quast habe die Bedeutung des Marktplatzes am besten erkannt. Jetzt geht es an die Erstellung der Einreichplanung und an die Sicherstellung der Finanzierung. „Das Land OÖ steht voll hinter dem Projekt, auch beim Grundkauf werden wir finanzielle Unterstützung bekommen“, betont der Bürgermeister. Für das bisherige Amtsgebäude soll es eine sinnvolle Nachnutzung geben, etwa mit Geschäften, sozialen Einrichtungen und Wohnungen. „Was es konkret werden wird, damit beschäftigen wir uns im Gemeinderat noch.“
Wunsch: Baubeginn 2025
Der Zeitplan sieht für das rund Acht-Millionen-Euro-Projekt einen Baubeginn Mitte 2025 vor. „Das mag sich jetzt ehrgeizig anhören, aber wir möchten das Bauprojekt so rasch wie möglich in Angriff nehmen“, sagt Moser.
Gebaut wird derzeit in Bad Zell ohnehin allerhand, angefangen vom Neubau der Lagerhaus-Filiale in der Linzer Straße, der flott voranschreitet, bis zur Aufstockung für den Therapiebereich beim Gesundheitsresort und Hotel Lebensquell (siehe eigenen Bericht). Die Marktgemeinde wird außerdem demnächst in die Erneuerung der LED-Fassadenbeleuchtung auf dem Marktplatz investieren.
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