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FREISTADT. Die Einführung des Palliativ-Konsiliardienstes zu Jahresbeginn am LKH Freistadt unterstreicht die Grundhaltung des Spitals: Auch wenn es nicht mehr um Heilung geht und darum, dem Leben mehr Tage zu geben, kann die Medizin noch sehr viel tun, um den Tagen mehr Leben zu geben.

Das Palliativ-Konsiliarkernteam am Landeskrankenhaus Freistadt (v. l.): Pflegeexpertin Christine Dreiling und Ärztin Marie Mandl Foto: Gespag

Der Palliativ-Konsiliardienst bietet in erster Linie beratende Unterstützung für Ärzte und Pflegekräfte aller Stationen bei komplexen Fragestellungen in der Betreuung von Patienten, die unheilbar erkrankt sind oder sich in der letzten Lebensphase befinden. Neben dem palliativ geschultem Kernteam mit Assistenzärztin Marie Mandl und Pflegeexpertin Christine Dreiling gehört zum multiprofessionellen Team die Psychologie, Anästhesie, Innere Medizin, Überleitungspflege, Seelsorge, aber auch Diätologie sowie Ergo- und Physiotherapie. Zudem besteht eine enge Zusammenarbeit mit dem Freistädter mobilen Palliativteam und der Hospizbewegung.

Tod nicht tabuisieren

Im Mittelpunkt steht der Mensch mit seiner eigenen Geschichte. Eine optimale Schmerztherapie, Symptomkontrolle, ganzheitliche Pflege, psychosoziale und auch spirituelle Begleitung sollen die Lebensqualität steigern. Der Respekt vor der Autonomie der Betroffenen macht einen offenen, sensiblen Umgang notwendig. Wird das Thema Tod und Sterben tabuisiert, lässt man Betroffene und Angehörige mit ihren Gefühlen der Angst und Ohnmacht alleine. „Jeder Arzt und jede Ärztin sollte heute ein palliative Grundhaltung in sich tragen“, sagt der ärztliche Direktor Primar Norbert Fritsch. „Die oft sehr berührenden Rückmeldungen bestätigen, dass wir auch bisher unsere Patienten gut auf ihrem letzten Weg begleitet haben. Mit dem Palliativ-Konsiliardienst wird dieser Bereich bewusst verstärkt und vertieft.“


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