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Kinderbetreuung: nur drei Gemeinden im Bezirk Freistadt vorbildlich

Online Redaktion, 18.10.2023 19:22

BEZIRK FREISTADT. Laut Kinderbetreuungsatlas der Arbeiterkammer OÖ hat sich im Bezirk Freistadt die Zahl jener Gemeinden, die vollzeittaugliche Kinderbildungs- und -betreuungsplätze anbieten, im Vergleich zum Vorjahr von sechs auf drei halbiert. In der Gesamt-Kategorie haben Freistadt, Hagenberg und Gutau den 1A-Status verloren. Vorbildlich hingegen die Gemeinden Neumarkt, Pregarten und Wartberg.

AK-Präsident Andreas Stangl und Erika Rippatha, DHEPS, Leiterin der Stabsstelle Frauen- und Gleichstellungspolitik der AK OÖ präsentieren den neuen Kinderbetreuungsatlas; (Foto: AK OÖ/Wolfgang Spitzbart .)

Diese höchste Einstufung haben im Bezirk Freistadt heuer folgende Gemeinden erreicht: Neumarkt, Pregarten und Wartberg.

Freistadt, Gutau und Hagenberg haben den 1A-Status verloren

Freistadt, Gutau und Hagenberg haben den 1A-Status verloren.

Die Bezirkshauptstadt ist aufgrund längerer Schließzeiten bei den VS-Kindern und längerer Schließzeiten über das Arbeitsjahr gerechnet bei den Unter-Dreijährigen und bei den VS-Kindern in die Kategorie A abgerutscht.

Auch in Gutau gibt es mehr Schließzeiten in den Ferien für VS-Kinder bzw. über das gesamte Arbeitsjahr für alle drei Altersgruppen. Somit musste Gutau in der Gesamt-Kategorie mit B eingestuft werden.

Ähnlich in Hagenberg: hier haben sich die Ferienschließzeiten im Kindergarten sowie die Schließzeiten über das gesamte Arbeitsjahr für Kindergartenkinder und Volksschüler verlängert, sodass Hagenberg im Mühlkreis jetzt eine A-Gemeinde ist.

 Schlusslichter Kaltenberg, Liebenau und Schönau

Vier der 27 Bezirksgemeinden erfüllen die Kriterien für die Kategorie A (2022: 3). Sechs Gemeinden (22,2 Prozent) wurden als B-Gemeinde eingestuft, fünf (2022: 7) als C- und drei als D-Gemeinde (2022: 6). Kaltenberg, Liebenau und Schönau schafften weniger als drei Kriterien und fallen damit in die niedrigste Kategorie E.

 Zwei Gemeinden haben 1A-Angebot für Unter-Dreijährige

Der Kinderbetreuungsatlas schlüsselt das Angebot auch nach den einzelnen Alterskategorien auf. Leider gibt es für Eltern Unter-Dreijähriger nur mehr in zwei Gemeinden (Hagenberg und Wartberg) ein vollzeittaugliches Betreuungsangebot.

In Unterweitersdorf wurde das Angebot für Unter-Dreijährige durch die Einstellung von Gemeindekooperationen eingeschränkt, sodass die Gemeinde bei den Unter-Dreijährigen auf C zurückgefallen ist.

Mangelhaftes Betreuungsangebot für Unter-Dreijährige

Vier Gemeinden im Bezirk erreichten bei den Unter-Dreijährigen die Kategorie A (2022 waren es noch 5), sechs erfüllten die Kriterien für die Kategorie B (2022: 1), vier für C (2022: 8) und vier für die Kategorie D (2022: 3).

Vier Gemeinden (2022: 6) erfüllten nur eines oder überhaupt keines der geforderten Kriterien und mussten in dieser Altersgruppe in die Kategorie E eingestuft werden: Kaltenberg, Rainbach, Sandl und Windhaag.

 Nur mehr fünf Gemeinden mit 1A-Angebot für Drei- bis Sechsjährige

Ähnlich schaut es bei der Altersgruppe der Drei- bis Sechsjährigen aus: Mit fünf von 27 Gemeinden im Bezirk Freistadt erreichten unterdurchschnittlich viele Gemeinden die 1A-Kriterien (OÖ: 22,2 Prozent).

Weiterer Wermutstropfen: Ihre Zahl sank gegenüber dem Vorjahr um drei Gemeinden. Mit 11,1 Prozent liegt auch der Anteil der A-Gemeinden im Bezirk Freistadt bei den Drei- bis Sechsjährigen deutlich unter dem OÖ-Schnitt von 20,1 Prozent.

Überdurchschnittlich viele Gemeinden befinden sich in den Kategorien B (14,8 Prozent), C (22,2 Prozent), D und E (jeweils 11,1 Prozent).

Drei Gemeinden (2022: 8) mussten in die Kategorie E eingereiht werden: Kaltenberg, Liebenau und Schönau.

 Schwaches Angebot für Nachmittagsbetreuung von VS-Kindern

Auch bei der Betreuung der Volksschulkinder zeigen sich kaum Verbesserungen. Die Zahl der A-Gemeinden hat sich um eine auf drei verringert. Mit 11,1 Prozent beträgt ihr Anteil nur die Hälfte des OÖ-Durchschnitts von 22,2 Prozent.

Weitere drei Gemeinden sind der Kategorie B zuzuordnen und mit 48,2 Prozent gehört beinahe die Hälfte der Gemeinden im Bezirk Freistadt der Kategorie C an. Fünf Gemeinden sind in der niedrigsten Kategorie E einzureihen.

Pierbach, Weitersfelden und St. Leonhard verweigerten die Datenweitergabe

Drei Gemeinden im Bezirk haben die Datenweitergabe verweigert: Pierbach, St. Leonhard und Weitersfelden.

Die Ergebnisse des AK-Kinderbetreuungsatlas 2023 mit allen Details (Öffnungszeiten, Gemeindekooperationen, Sonderprojekte usw.) für jede einzelne der 438 oberösterreichischen Gemeinden kann man unter HIER einsehen.

Mit ihrem Kinderbetreuungsatlas bietet die Arbeiterkammer Oberösterreich einen umfassenden Überblick über das Angebot an Kinderbildung und -betreuung in Oberösterreichs Kindergärten, Krabbelstuben und der Nachmittagsbetreuung für Volksschulkinder, wie zum Beispiel im Hort.
Im Auftrag der AK hat das Institut für empirische Sozialforschung (IFES) die entsprechenden Daten erhoben und ausgewertet.
Vier Kriterien sind für die Gesamt-Kategorienbildung besonders wichtig, um Eltern eine Vollzeitarbeit zu ermöglichen: der Umfang der täglichen Öffnungszeiten, das Angebot eines Mittagessens, die Sommerbetreuung und die Summe der Schließzeiten im Laufe eines Arbeitsjahres in Krabbelstuben, Kindergärten und in der Nachmittagsbetreuung für Volksschulkinder. Zudem wurde das Angebot nach drei Altersgruppen (Unter-Dreijährige, Drei- bis Sechsjährige, Volksschulkinder) aufgeschlüsselt. Gemeinden konnten somit maximal zwölf Kriterien erfüllen
Gemeinden, die mindestens elf der zwölf definierten Kriterien erfüllen, werden in der Gesamtkategorie als 1A-Gemeinde eingestuft.

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