Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

Jännerrallye: Sechzig Jahre und sehr weise

Regina Wiesinger, 15.01.2018 15:44

FREISTADT. Es war vor allen Dingen ihre kluge taktische Voraussicht, die es Gerhard Birklbauer und Erik Fürst ermöglichte, bei der Jänner-Rallye 2018 sportliches Kapital zu schlagen. Mit einem zweiten Platz in der Kategorie 6.6 bewies das Mazda-Team aus Oberösterreich eine solide sportliche Performance, kombiniert mit sehr viel Übersicht. Weiters geplant sind einige Ausflüge in die Austrian Rallye Challenge.

Fotos (2): Peter Anders
  1 / 4   Fotos (2): Peter Anders

Zu den vielen Privat- und Hobbyfahrer-Teams, die Veranstaltungen wie der Jänner-Rallye ihre unverwechselbare Note geben, gehört das Mühlviertler Duo Gerhard Birklbauer und Erik Fürst. Beide wohnen sie in Grünbach, und beide bringen sie eine gehörige Portion Leidenschaft für diesen  Sport mit. Durch einige Freunde, die sie im Motorsport haben, sind sie überdies erheblich vorbelastet. Und somit prädestiniert dafür, sich einer Herausforderung vom Format der Jännerrallye zu stellen.

Gefürchtete Passagen gut überstanden - zweiter Platz in der Klasse

Für den 28-jährigen Copiloten Erik Fürst, der 2014 mit Gerhard Birklbauer seinen Einstieg feierte, war es die erste Jännerrallye im Wettbewerbs-Einsatz. Er meisterte seine Aufgabe ebenso bravourös und klug wie sein Fahrer, nunmehr 60 Lenze zählend, der den überwiegend in Weiß gehaltenen Mazda 323 mit weiser Voraussicht, aber auch einer gewissen Dynamik über die anspruchsvollen Prüfungen steuerte. Selbst die vereiste Kehren-Kombination bei Pierbach, bei vielen Fahrern gefürchtet, konnten die Grünbacher unbeschadet hinter sich lassen. Damit konnten sie bereits die erste Prüfung als Viertbeste in ihrer Klasse beenden. Aufgrund ihrer Konstanz schafften sie es bis zum Ende der ersten Tagesetappe sogar, bis auf den zweiten Platz in ihrer Klasse vorzudringen.

Mit nur einem Satz Reifen in die Top drei

Ähnlich gut verlief der zweite Tag: Auf der Sonderprüfung Unterweißenbach gab es zwar einen kleinen Ausritt bei einem Abzweig, bei dem der Motor neu gestartet werden musste. Da jedoch sonst weiterhin alles rund lief und auch technisch keinerlei Unregelmäßigkeiten auftraten, gab es am Ende wiederum einen sicheren zweiten Platz in der Klasse 6.6. Und das, obwohl man die gesamte Rallye mit nur einem Satz Reifen (handelsübliche Hakkapeliitta-Spikes, die vor einigen Jahren angeschafft wurden) und somit ohne einen einzigen Reifenwechsel über die Runden brachte.

Große Freude im Team

Gerhard Birklbauer, nunmehr Pensionist und seit Mitte der 80er-Jahre im Rallyesport aktiv, sowie sein als Produktionstechniker bei der Voestalpine tätige Copilot durften sich somit über ein Ergebnis freuen, das sie in dieser Form selber nicht erwartet hatten. Grund genug, mit der Platzierung mehr als zufrieden zu sein. Auch für das betreuende Mechanikerteam, das sich aus engen Freunden des Duos zusammensetzte und den Verlauf der Rallye mit großem Enthusiasmus verfolgte.

Appetit auf weitere Rallyes

Erfreut waren die Lokalhelden auch über die gelungene Organisation der Jännerrallye, deren Rückkehr in den österreichischen Rallyekalender als absolute Bereicherung gewertet werden kann. Das Sahnehäubchen bildete schließlich der Empfang in der Messehalle Freistadt, der dem tollen Event die Krone aufsetzte. Wie es nach solchen geglückten Auftritten häufig der Fall ist, haben Gerhard Birklbauer und Erik Fürst Appetit auf weitere Rallye-Läufe bekommen. In diesem Fall locken einige ausgewählte Veranstaltungen der Austrian Rallye Challenge. Vor allen Dingen die Mühlstein-Rallye bei Perg soll anvisiert werden. Für die Mühlviertler im wahrsten Sinn des Wortes ein naheliegender Plan.


Mehr zum Thema

Artikel

Mazdateams zeigen sich zufrieden mit ihrem Abschneiden bei der Jännerrallye

FREISTADT. Eis, Schnee, nasse Straßen und Frühlingstemperaturen, so zeigte sich das Mühlviertel Anfang Jänner, als ...


Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden