Bezirksseniorenheim Freistadt: Protestaktion der Gesundheitsberufe "5 nach 12"
FREISTADT. Auch die Bediensteten des Bezirksseniorenheims Freistadt haben bei der österreichweiten Protestaktion „5 nach 12“ mitgemacht um auf die derzeitigen unzumutbaren Arbeitsbedingungen aufmerksam zu machen.
„Bei uns ist es nicht 5 nach 12 sondern 15 nach 12, die Pflege der Bewohner ist aufgrund des Personalmangels und der ständigen Einsparungen der Personalstunden nicht mehr zu schaffen! Teilweise muss in den Gruppen alleine gearbeitet werden und dann ist es nicht mehr möglich die Bewohner aus den Betten zu mobilisieren, geschweige denn, sich mit den Bewohnern zu beschäftigen. Wir müssen schauen, dass wir bis Mittag mit der Körperpflege fertig sind und jeder Bewohner sein Frühstück bekommen hat. Es ist für uns sehr schwer, die derzeitige Pflege der Bewohner mit unserem Gewissen zu vereinbaren und auch die Bewohner haben sich so einen Lebensabend nicht verdient“, heißt es vom Personal. „Man merkt, das Personal ist am Limit und versucht nun mit allen Mitteln die zuständigen Behörden wachzurütteln, damit sich bald etwas ändert und nicht noch mehr Personal kündigt.“
Ein Verbund aus Gesundheitsgewerkschaften sowie der Arbeiter- und Ärztekammer hat zu der Protestaktion „Fünf nach zwölf“ aufgerufen. Österreichweit hat die „Offensive Gesundheit“ diese Woche für ein faires Gesundheits- und Pflegesystem protestiert.
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