Johanna Jachs: "Nicht nur am Weltfrauentag gegen Gewalt an Frauen"
FREISTADT. „Der Kampf gegen Gewalt an Frauen muss zu einer ständigen Priorität in unserer Gesellschaft werden, um das Ausmaß von Gewalt gegen Frauen zu thematisieren und mehr Bewusstsein zu schaffen. Zudem dürfen wir auch nicht auf die Kinder vergessen, denn auch für sie sind die Auswirkungen häuslicher Gewalt enorm und vielfältig. Sie sind stille Zeugen oder direkte Opfer häuslicher Gewalt, die in ständiger Angst und unter emotionalen Belastungen aufwachsen“, sagt Nationalrätin Johanna Jachs.
„Das Jahr 2023 ist noch nicht zu Ende, doch eines steht schon jetzt fest: In Sachen Femizide, also Morde an Frauen, gibt es in Österreich viel zu tun. Im Jahr 2022 wurden mutmaßlich 28 Frauen ermordet, sechs Morde an Frauen gab es bereits im Jahr 2023 – das ist eine absolut traurige Bilanz. Das Ausmaß an Gewalt ist schockierend. Jede Frau, die Zuflucht und Schutz vor Gewalt braucht, soll und muss diese niederschwellig bekommen“, erklärt Jachs und fordert weiter: „Frauenhäuser müssen ausreichend zu Verfügung stehen und geografisch verteilt sein, damit alle Frauen, die Gewalt erleben, diese Einrichtungen schnell erreichen können. Auch zwischen den Bundesländern sehen wir teilweise immer noch Unterschiede bei der Anzahl und Verfügbarkeit von Hilfsangeboten. So ist es auch im Unteren Mühlviertel, wo die Fälle von angezeigter, häuslicher Gewalt auf einem konstant hohen Niveau sind, wichtig, dass Opfer Schutz und Begleitung finden, wenn sie den gemeinsamen Haushalt nicht mehr nutzen können oder wollen“, sagt Jachs.
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