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Bgm. Christian Gratzl: „Eine Gemeinde zu führen, ist eine Teamleistung“

Mag. Michaela Maurer, 05.04.2023 11:16

FREISTADT. Bürgermeister Christian Gratzl spricht im Tips-Interview über aktuelle Herausforderungen, Projekte wie den Ausbau der Kinderbetreuungsplätze und die Entwicklung der Stadtgemeinde Freistadt.

Bgm. Christian Gratzl (Foto: Nicole Stummer)
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Tips: Sie sind nun seit 17 Monaten Bürgermeister von Freistadt. Welches Resümee können Sie bis jetzt ziehen?

Bgm. Christian Gratzl:Eine Gemeinde zu führen, ist eine echte Teamleistung! Ich bin sehr dankbar für meine großartigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Damit in einer Gemeinde alles gut läuft, müssen viele Räder ineinandergreifen. Ich schätze meine politischen Mitwerber. Wir sind nicht immer einer Meinung, die Diskussionen sind oft hitzig. Das ist aber gut so, denn der politische Diskurs ist wichtig für unsere Demokratie. Und auch wenn die Zugänge unterschiedlich sind, haben wir immer ein gemeinsames Ziel: Wir alle wollen das Beste für unsere Stadt. Gemeinsam werden wir Freistadt in den nächsten Jahren positiv weiterentwickeln.

Tips: Aktuell gibt es viele Herausforderungen. Wie sind diese in der Stadt Freistadt spürbar und wie gehen Sie damit um?

Bgm. Gratzl: Die Teuerung hat auch vor Freistadt nicht halt gemacht. Wir haben im Gemeinderat einstimmig beschlossen, sämtliche Gebühren vorerst einzufrieren und in diesem Jahr nicht zu erhöhen. Wenn Personen in Not geraten, helfen wir schnell und unbürokratisch aus unserem Sozialtopf. Die Anfragen haben zugenommen. Ich appelliere an alle Menschen, die Hilfe benötigen: Kommen Sie ins Rathaus, meine Türen stehen immer offen. Gemeinsam werden wir eine Lösung finden.

Bgm. Gratzl:Die Infrastruktur – im Bereich Kinderbetreuung und Schulen – ist leider in den vergangenen Jahren nicht im selben Ausmaß wie die Stadt selbst gewachsen. Es sind viele Bauprojekte in der Pipeline, die noch unter meiner Vorgängerin initiiert wurden. 400 Wohnungen sollen in den nächsten fünf bis sieben Jahren gebaut werden. Bei einigen stehe ich im Moment auf der Bremse, denn wir müssen vorher mit der Infrastruktur nachziehen. Jedes Kind, das einen Betreuungsplatz braucht, muss auch einen bekommen. Wachstum ja, aber behutsam. Meine Aufgabe ist es, das große Ganze im Auge zu behalten. Besonderes Augenmerk lege ich auf die Belebung des Leerstandes und die Schließung von Löchern im dicht bebauten Gebiet, anstatt weiter grüne Wiesen zu versiegeln. Wir müssen mit unserer Umwelt behutsam umgehen, das sind wir unseren Kindern und Enkelkindern schuldig.

Tips: Welche Projekte stehen in nächster Zeit auf dem Programm in der Stadt?

Bgm. Gratzl:Oberste Priorität hat der Bau eines neuen Kindergartens. Unsere Bedarfserhebung hat ergeben, dass wir drei zusätzliche Kindergarten- und zwei Krabbelstubengruppen brauchen. Wir warten nur noch auf grünes Licht vom Land, dann starten wir mit der konkreten Planung voll durch. Es wird auch in den Volksschulen eng und eine Erweiterung wird derzeit geprüft. Die Sanierung unseres Hallenbades stellt eine weitere große Herausforderung für die nächsten Jahre dar.


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