s`Gschäft: Julia Weißenböck hat Nahversorger in Grünbach übernommen
GRÜNBACH. Julia Weißenböck hat mit 1. September den Nahversorger mit dem Café Kern in Grünbach übernommen. Unter dem neuen Namen „s’Gschäft zruck ind Hoamat“ wird die 30-Jährige den Betrieb mit drei Mitarbeiterinnen weiterführen.
„Wir sind froh, dass sich schnell ein Nachfolger gefunden hat“, sagt Bürgermeister Stefan Wei-ßenböck. „Das Café ist mittlerweile, nach der Schließung der Gasthäuser, der einzige Gastronomiebetrieb direkt im Ortszentrum und hat sich zu einem geselligen und beliebten Treffpunkt für die Bewohner entwickelt.“
24 Jahre Nahversorger
Nachdem die vorigen Nahversorger Pirklbauer und der Nachfolger Stütz-Walchshofer in der Gemeinde Grünbach geschlossen hatten, haben Waltraud und Wolfgang Kern am 1. Dezember 1999 das Café Kern mit dem Nahversorger eröffnet. Neben frischem Gebäck und Süßspeisen von der Freistädter Bäckerei Kern wurden auch Dinge des täglichen Bedarfs – ausgewählte Lebensmittel und Kosmetikprodukte – angeboten. „Mit dem Café und dem kleinen Geschäft haben wir die Grünbacher gut versorgt“, sagt Waltraud Kern, die nach 24 Jahren den Nahversorger an Julia Weißenböck übergeben hat.
Treffpunkt für alle
Die gelernte Friseurin Julia Weißenböck wollte sich vor sechs Jahren beruflich neu orientieren und hat in der Freistädter Bäckerei Kern zu arbeiten begonnen. „Die Zusammenarbeit mit Julia hat so gut funktioniert, dass sie 2020 dann die Filialleitung in Grünbach übernommen hat“, erzählt Waltraud Kern. „Die Arbeit in Grünbach hat mir von Anfang an großen Spaß gemacht. Es ist schön, mit den Stammgästen zu plaudern, und immer wieder kommen Leute in das Café, die ich von früher kenne. Von Jung bis Alt – das Café ist ein Treffpunkt für alle“, sagt Julia Weißenböck. „Auf meine Mitarbeiterinnen kann ich mich auch immer verlassen. Erika Seeliger zum Beispiel ist seit Beginn vor 24 Jahren mit dabei, sie ist eine echte Perle.“ Kurz nach ihrem Start als Filialleiterin kam die Coronapandemie. „Das war am Anfang schon eine Herausforderung für mich. Alle Ideen, die ich hatte, mussten erst einmal auf Eis gelegt werden. Aber ich konnte mich dann gleich beweisen und wir haben erfolgreich einen Lieferdienst eingeführt“, schildert die gebürtige Grünbacherin.
Im Mai 2022 hat sie dann den Friseursalon von Sabine Pilgerstorfer übernommen, der gleich nebenan ist. Diesen führt sie mit drei Mitarbeiterinnen erfolgreich weiter. Nach ihren ersten Erfahrungen als Unternehmerin hat sie nun mit 1. September die Filiale Kern in Grünbach ganz übernommen. „Ich will den Betrieb auf die bewährte Weise, aber unter neuem Namen weiterführen. Auch das Brot, Gebäck und die Süßwaren werden weiterhin von der Bäckerei Kern kommen“, sagt die junge Unternehmerin. Für die Zukunft hat sie bereits ein paar Pläne: „Ich will ein bisschen modernisieren und ein paar Dinge neu gestalten. Zum Beispiel will ich im Geschäft Produkte von regionalen Produzenten anbieten.“
„Wichtig ist mir dabei, dass sich die Gäste weiterhin wohlfühlen bei uns. Wir wollen ein Ort für das gemütliche Zusammentreffen in der Heimat sein“, sagt Weißenböck. Das soll auch der neue Name „s’Gschäft zruck ind Hoamat“ ausdrücken, der zugleich auch für Weißenböcks zumindest berufliche Rückkehr nach Grünbach steht.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden