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Betonwerk Asamer in Pregarten: Genehmigung zeichnet sich ab

Mag. Claudia Greindl, 27.06.2025 11:24

PREGARTEN. Ein jahrelanger Zankapfel der Pregartner Gemeindepolitik steht vor einer Entscheidung: Die geplante Betonmischanlage der Firma Asamer in der Tragweiner Straße dürfte bald grünes Licht bekommen. Nach einer Verhandlung an der BH Freistadt rechnet man mit einer Genehmigung – wenn auch nicht ohne Auflagen. Die Stadtgemeinde hat wichtige Zugeständnisse beim Verkehr und Wasserverbrauch erreicht.

  1 / 2   Der Lieferverkehr darf laut Vereinbarung ausschließlich über das hochrangige Straßennetz erfolgen. (Foto: DORIS/Land OÖ)

Zur Vorgeschichte: Die Asamer Kies- und Betonwerke GmbH erwarb im Sommer 2019 das Gelände der ehemaligen Firma Aigner in der Tragweiner Straße. Seit dem 1. Jänner 2021 betreibt das Unternehmen dort eine Zentraldisposition und plant die Errichtung eines Betonmischwerks. Die dafür ursprünglich notwendige Änderung des Bebauungsplans wurde im Jahr 2021 vom Pregartner Gemeinderat einstimmig abgelehnt. Ende 2024 wurde ein neuer Einreichplan bei der BH Freistadt vorgelegt, der durch geänderte bauliche Maßnahmen auch ohne eine Änderung des Bebauungsplans realisiert werden kann.

 Verhandlung bestätigt Planrechtmäßigkeit

Am 28. Mai 2025 fand in Pregarten eine von der BH Freistadt geleitete bau- und gewerbebehördliche Verhandlung statt. Dabei wurde bestätigt, dass das Projekt sowohl der Flächenwidmung aus dem Jahr 1976 als auch dem Bebauungsplan von 2007 entspricht. Auch sämtliche weiteren rechtlichen Vorgaben werden – wie von mehreren Sachverständigen festgestellt – eingehalten. Es ist daher davon auszugehen, dass die Anlage noch heuer genehmigt wird und der Baubeginn im Jahr 2026 erfolgen kann.

Projekte, die dem Flächenwidmungs- und Bebauungsplan entsprechen, müssen baurechtlich bewilligt werden. Ein Ausschluss eines unerwünschten Betriebs oder einer bestimmten Branche ist rechtlich nicht möglich. „Um die Auswirkungen für unsere Bewohner zu reduzieren, habe ich mich für Regelungen zu den wichtigen Themen Verkehrsaufkommen und Wasserverbrauch eingesetzt“, so Bürgermeister Fritz Robeischl.

 Verkehrsführung: Keine Belastung für Siedlungsgebiete

Mit der Firma Asamer wurde eine Vereinbarung zur Verkehrsführung abgeschlossen, die am 20. März 2025 einstimmig im Gemeinderat beschlossen wurde. Demnach darf der Lieferverkehr ausschließlich über das hochrangige Straßennetz erfolgen. Ausgenommen davon ist lediglich der Zielverkehr für Betonlieferungen. „Es wird somit zu keinem zusätzlichen Schwerverkehr durch die angrenzenden Siedlungsgebiete kommen“, so der Bürgermeister weiter.

 Wasserentnahme begrenzt und kontrolliert

Die maximal zulässige Entnahmemenge aus dem Ortswassernetz beträgt 50 Kubikmeter pro Tag und 9.000 Kubikmeter pro Jahr. Bei einem täglichen Trinkwasserverbrauch von rund 700 Kubikmetern in Pregarten ist diese Entnahmemenge als zumutbar zu bewerten. Eine entsprechende Drosselung der Zuleitung gewährleistet die Einhaltung der vereinbarten Mengen. „Die Trinkwasserversorgung ist absolut nicht in Gefahr - andernfalls hätte auch der Fernwasserverband dieser Entnahmemenge nicht zugestimmt“, erklärt das Stadtoberhaupt.


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