Martina Gaisch von der FH Hagenberg wird mit Frauenförderpreis ausgezeichnet
FREISTADT/OÖ. 90 Projekte sind in das Rennen um den OÖ Landespreis „StarkeFrauen.StarkesLand“ 2025 geschickt worden. Gekürt wurden die Gewinner beim „Female.Forum“ in der WKO Linz. Für den Bezirk Freistadt konnte in der Kategorie Einzelperson Prof.in Mag.a Dr.in Martina Gaisch, von der Fachhochschule Hagenberg den OÖ Landespreis StarkeFrauen.StarkesLand 2025 entgegennehmen.
„Die Zahl der Einreichungen hat sich gegenüber 2023 mehr als verdoppelt. Das zeigt, dass es wichtig ist, Initiativen zur Stärkung der Rolle von Frauen vor den Vorhang zu holen und öffentlich sichtbar zu machen“, sagt Frauenlandesrätin Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander.
Das Kompass Female.Forum rückte weibliche Vorbilder in den Mittelpunkt und ermutigte Frauen, ihr Potenzial voll auszuschöpfen. Unter dem Leitthema „Mut zur Einzigartigkeit: Dein Potenzial ist grenzenlos“ bot die Veranstaltung wertvolle Impulse und neue Perspektiven.
Der „OÖ Landespreis StarkeFrauen.StarkesLand“ wird alle zwei Jahre vom Kompass | Kompetenzzentrum für Karenz und Karriere vergeben. Die Initiative dazu kommt von Frauen-Landesrätin LH-Stv.in Mag.a Christine Haberlander. Der Preis wird im Auftrag des Frauenreferates des Landes Oberösterreich und in Kooperation mit der Wirtschaftskammer Oberösterreich verliehen.
Ausgezeichnet wurden Projekte, die sich durch herausragende Aktivitäten und besonderes Engagement für die Gleichstellung von Frauen in Oberösterreich auszeichnen. Dabei können sowohl Unternehmen, Organisationen, Institutionen oder Vereine als auch Einzelpersonen geehrt werden, die sich in Oberösterreich besonders für die Chancengleichheit von Frauen eingesetzt haben. „Ziel des Preises ist, dieses Engagement einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren und weitere Akteure zu inspirieren, diesem Vorbild zu folgen“, betont LH-Stv.in Haberlander.
1. Platz für Martina Gaisch von der Fachhochschule Hagenberg
In der Kategorie Einzelperson holte Martina Gaisch den Sieg. Sie ist als die Professorin an der Fachhochschule (FH) Hagenberg beschäftigt.
Martina Gaisch ist eine führende Persönlichkeit der österreichischen Hochschullandschaft mit Fokus auf Technik, Gesellschaft und Geschlechtergerechtigkeit. Als promovierte Bildungssoziologin und Hochschulforscherin verbindet sie geistes- und technikwissenschaftliche Ansätze, insbesondere in den Disziplinen KI-Ethik, Technikfolgenabschätzung und digitale Transformation.
An der FH Oberösterreich leitet sie den Bachelorstudiengang „Design of Digital Products“, der gezielt junge Frauen für Informatik begeistert. Zuvor war sie mehr als sieben Jahre wissenschaftliche Leiterin für Diversity Management. Durch innovative didaktische Ansätze wie „Creative Coding“ statt „Web-Engineering“ schafft sie neue Zugänge zur Technik – insbesondere für Frauen.
Ihr Engagement hat maßgeblich dazu beigetragen, dass in Hagenberg mehr als 30 Prozent der Informatik-Studierenden weiblich sind – deutlich über dem österreichweiten Schnitt. Für ihren Einsatz wurde sie 2023 mit dem Grete-Rehor-Preis ausgezeichnet.
Gaisch ist zudem in mehreren nationalen Forschungsprojekten aktiv, etwa zu Diversität, interkultureller Kommunikation und Frauenförderung im MINT-Bereich. Sie steht für eine praxisnahe, wirkungsorientierte Wissenschaft und treibt den Wandel zu mehr Chancengleichheit im Hochschulbereich aktiv voran.
„Frau in der Wirtschaft Oberösterreich ermutigt Frauen, ihr Potenzial auszuschöpfen und ihre Leistungen öffentlich zu zeigen. Dazu braucht es vor allem Vorbilder. Mit Auszeichnungen wie dem Frauenförderpreis geben wir diesen Vorbildern und herausragenden Frauen sowie Projekten eine Bühne und zeigen, was Frauen am oö. Wirtschaftsstandort alles leisten“, sagt Lisa Sigl, die neue Landesvorsitzende von Frau in der Wirtschaft.
„Das große Interesse und die Anzahl der Einreichungen zeigen, wie groß das Engagement bei Frauenförderung in Oberösterreich ist. Ich gratuliere den Gewinnerinnen und Gewinnern sehr herzlich. Gleichzeitig ermutige ich sie, weiterzumachen und unseren Unternehmen und Institutionen weiter ein Vorbild zu sein. Denn die Siegerprojekte und von der Jury ausgezeichneten Einzelpersonen animieren zum Nachmachen“, betont Frauen-Landesrätin LH-Stv.in Christine Haberlander.
Gewinn:
Jede Preisträgerin und jeder Preisträger erhielt eine Glasstatue sowie eine Urkunde. Der Gründerinnenpreis 50+ wurde mit einem Preisgeld von 3.000 Euro dotiert, alle anderen Auszeichnungen erhielten jeweils ein Preisgeld von 1.500 Euro. Der Sonderpreis Lebenswerk und der Jurypreis (Anerkennungspreise) erhielten die Glasstatue und eine Urkunde.
Alle Infos: www.kompass-ooe.at/frauenfoerderpreis
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