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Personalmangel in der Pflege - SP-Bezirksparteivorsitzender Christian Gratzl schlägt Alarm

Regina Wiesinger, 22.08.2025 11:18

BEZIRK FREISTADT/OÖ. Pflegeheime in Oberösterreich kämpfen mit leerstehenden Betten, steigenden Krankenständen und überlastetem Personal. Die Lage spitzt sich weiter zu.

Bezirksvorsitzender Bürgermeister Christian Gratzl (Foto: SPÖ Bezirk Freistadt)
Bezirksvorsitzender Bürgermeister Christian Gratzl (Foto: SPÖ Bezirk Freistadt)

Im Bezirk Freistadt sind derzeit 33 Pflegebetten wegen Personalmangels nicht nutzbar. Landesweit zeigt sich ein ähnliches Bild: Von den 12.441 Pflegeheimplätzen in Oberösterreich waren Ende 2024 ganze 1.141 unbelegt, weil Pflegekräfte fehlen.

Überlastung führt zu Rekordwerten bei Krankenständen

Die Belastung der Beschäftigten erreicht neue Höchstwerte. Jede Pflegekraft häufte im Schnitt 60,8 Überstundenstunden an und nahm 16 Tage Resturlaub ins neue Jahr mit. Besonders alarmierend: Der Krankenstand stieg auf durchschnittlich 31 Tage – fast doppelt so hoch wie im Gesamtdurchschnitt aller Beschäftigten.

Dauerzustand mit Folgen

Die Zahlen zeigen eine konstante Überlastung, die für viele Einrichtungen zum Dauerproblem wird. Fehlendes Personal führt zu geschlossenen Betten, steigenden Ausfällen und einem Teufelskreis aus Mehrbelastung und Krankheit. Ohne zusätzliche Anstrengungen bei der Personalgewinnung drohen Versorgungslücken in der Pflegeversorgung. „Was bringt den Betroffenen das beste Pflegeheim, wenn die Fachkräfte fehlen“, macht SPÖ-Bezirksparteivorsitzender Bürgermeister Christian Gratzl deutlich. „Unsere Bediensteten in den Heimen machen ihren Job mit viel Leidenschaft und opfern sich oft bis zur Erschöpfung auf. Durch die anhaltende personelle Unterbesetzung bauen sie dann entsprechend Überstunden auf und können Urlaube nicht mehr konsumieren. Es ist daher kein Wunder, dass die Krankenstände in der Folge immer länger werden. Auch deshalb steht und fällt alles mit der Personalbesetzung“, sagt Gratzl abschließend.


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