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Fünf Wanderer nach alpinen Notfällen in Gosau gerettet

Online Redaktion, 24.07.2025 07:27

GOSAU. Zwei Gruppen von Urlaubern mussten am Mittwoch in Gosau von Bergrettung und Alpinpolizei aus alpinen Notlagen befreit werden. Verletzt wurde niemand.

 (Foto: Winter (Symbolfoto))
(Foto: Winter (Symbolfoto))

Ein Ehepaar aus Tschechien, 41 und 47 Jahre alt, startete am frühen Morgen zu einer Wandertour vom Parkplatz beim Vorderen Gosausee zur Adamekhütte im Gemeindegebiet von Gosau. Nach etwa fünf Stunden Aufstieg – gegen Mittag – erreichten sie ihr Ziel und machten dort eine ausgiebige Rast. Gegen 14.30 Uhr begannen sie mit ihrem Abstieg in Richtung des Hinteren und in weiterer Folge Vorderen Gosausees, dem Ausgangspunkt ihrer Tour. Da der Normalanstieg zur Adamekhütte, den die beiden zuvor begangen hatten, jedoch einige sehr steile und seilversicherte Stellen aufweist, entschieden sie sich, über einen alternativen Weg – die sogenannte Koglgasse – abzusteigen, um die beschriebenen Stellen zu meiden. Hierbei handelt es sich jedoch um einen zwar markierten, aber selten begangenen und vor allem im oberen Bereich schweren alpinen Steig. Hinzu kam eine Verschlechterung des Wetters mit starkem Niederschlag, mit dem sie nicht gerechnet hatten.

Licht nur von der Spiegelreflexkamera

Aufgrund der Schwierigkeit des Steigs und der Witterung kamen sie nur sehr langsam voran. Als die Nacht hereinbrach und der Akku des Mobiltelefons zur Neige ging, ersuchten sie um 21.45 Uhr eine Bekannte um Verständigung der Einsatzkräfte. Auch führten sie kein adäquates Licht mit sich und mussten sich mit dem Blitzlicht ihrer Spiegelreflexkamera behelfen, um auf dem Weg zu bleiben. Der alarmierte Bergrettungsdienst Gosau und ein Beamter der Alpinen Einsatzgruppe Gmunden stiegen zu den beiden Personen auf und brachten sie durchnässt und erschöpft, aber ansonsten unverletzt, ins Tal.

Weglos rund um den See

Eine Urlauberfamilie aus Deutschland wanderte am späten Mittwochvormittag vom Vorderen zum Hinteren Gosausee. Dort angekommen, versuchten der 50-jährige Mann, seine 44-jährige Frau und deren zehnjährige Tochter, den See zu Fuß zu umrunden. Ab der Hohen Holzmeisteralm wanderten sie weglos in Richtung Norden, blieben jedoch eher am Ufer des Sees. Die drei kamen in immer unwegsameres Gelände, versuchten aber trotzdem, irgendwie rund um den See zu gelangen. Da am nordwestseitigen Ufer des Sees steile Felswände an den See angrenzen, stiegen die Urlauber durch das weglose Gelände weiter nach oben und gerieten dadurch in immer steileres Terrain.

Gegen 17.20 Uhr kamen die drei Deutschen weder vor noch zurück, weshalb sie den Euronotruf 112 verständigten und um Hilfe ersuchten. Bergretter der Ortsstelle Gosau und zwei Alpinpolizisten machten sich auf den Weg zu den in Not geratenen Personen. Während der Anfahrt der Einsatzkräfte begann es stark zu regnen, wodurch das unwegsame Gelände noch schwieriger zu begehen wurde. Durch Zurufe konnten die hilflosen Urlauber nach kurzer Zeit lokalisiert und von den Einsatzkräften angetroffen werden. Die stark durchnässten, jedoch unverletzten Wanderer wurden von den Bergrettern mittels Seilsicherung zur Forststraße gebracht und von dort mit den Einsatzfahrzeugen zurück zum Ausgangspunkt der Wanderung transportiert. Gegen 20.30 Uhr konnte der Einsatz kurz vor Einbruch der Dunkelheit beendet werden.


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