EBENSEE. Nach Altmünster, Bad Ischl, Bad Goisern, Grünau und Laakirchen werden demnächst auch in Ebensee Asylwerber eine Bleibe finden.
Ein Trio um den Gmundner Johannes Höglinger hat als Jopami OG ein Privathaus in der Langbathstraße gekauft, um dort rund 25 Flüchtlinge einzuquartieren. Die Jopami OG betreibt auch in Vöcklamarkt ein derartiges Projekt. Das Gebäude in Ebensee wurde von Vertretern der Landesregierung bereits begutachtet und wird in den nächsten Wochen nach den vorgeschriebenen Auflagen noch adaptiert. Mit der Ankunft der ersten Asylwerber rechnet Höglinger im Mai. „Wir werden alles daran gesetzt, im Haus ein familienähnliches Klima für die Menschen zu erreichen, die ihre Heimat aus Angst vor Gewalt und Tod verlassen mussten. Keiner nimmt derartige Strapazen und Gefahren auf sich, um es sich hier bequem zu machen. Die Menschen haben schreckliche Erfahrungen gemacht“, so Höglinger.
Die Betreuung der Flüchtlinge in Ebensee übernimmt der Verein „building bridges“, der sowohl Mitarbeiter geringfügig anstellen, als auch ehrenamtliche Helfer in einer Plattform vernetzen will. Zudem werden die Flüchtlingsbetreuer der Volkshilfe stundenweise anwesend sein. Gemeinderat und Pfarrgemeinderat wurden vor wenigen Tagen über das Vorhaben informiert, denn nur mit Wohlwollen der Lokalpolitker wollte man das Projekt realisieren.
“Wir sind nicht nur aus humanitären, sondern auch aus gesetzlichen Gründen zum Handeln verpflichtet, so Bürgermeister Markus Siller, der an die Bevölkerung appeliert, „das Herz den Menschen aus Kriegsländern gegenüber nicht zu verschließen und den Flüchtlingen ein lebenswertes Dasein in Ebensee zu ermöglichen“. Die geplante Plattform nach dem Vorbild Altmünsters soll auch möglichen Bedenken und Ängsten entgegenwirken.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden