Gmundner Bergretter widmet dem „Mythos Traunstein“ ein Buch
GMUNDEN. Hunderttausende haben den „Stoa“ schon bestiegen, mehr als hundert sind nicht mehr lebend ins Tal zurückgekehrt. Christoph Mizelli, selbst begeisterter Traunsteingeher und Bergretter, setzt dem „Mythos Traunstein“ in einem Buch ein Denkmal.
Der Traunstein zieht seit jeher die Menschen fast magisch an. Die erste dokumentierte erfolgreiche Besteigung gelang einem Habsburger: Im Rahmen einer Gämsenjagd erklomm der spätere Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Maximilian?I im Jahr 1506 den „Wächter des Traunsteins“. Viele der späteren „Traunsteingeher“ hatten weniger Glück: Seit Beginn der Aufzeichnungen vor 120 Jahren konnten 127 von ihnen nur mehr tot ins Tal gebracht werden.
Bergtragödien und Brieftauben
Fakten wie diese hat Christoph Mizelli, im Zivilberuf Jurist, für seine 160 Seiten starke Würdigung des Traunsteins zusammengetragen. Dass bei der Hilfe am Berg zu früheren Zeiten Brieftauben und sogar Fallschirmspringer eingesetzt wurden, erfährt man in „Mythos Traunstein“ ebenso, wie die Geschichte von Josef Zalud, der 1998 bei seiner 3766. Traunsteinbesteigung tödlich verunglückte. Gleichzeitig ist das Buch eine Würdigung der Gmundner Bergrettung, für die der 52-Jährige selbst seit Jahrzehnten tätig ist: „Weil man am Berg Hilfe leisten will, und weil es sich gut mit meinem Hobby, dem Bergsteigen, verbinden lässt“, so seine Motivation.
Auch beim Buchverkauf wird die Bergrettung unterstützt: Für jedes verkaufte Exemplar gehen 3 Euro an die Einsatzorganisation. Erhältlich ist es direkt beim Autor (mizelli.christoph@gmx.at) sowie u.a. in der Buchhandlung Kochlibri und bei Jagd & Style. (Hardcover, Preis: 29,50 Euro, Verlag: Colorama, ISBN: 978-3903011229)
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