
VORCHDORF. Wer weiß schon, dass es in Österreich einst 80 Motorradhersteller gab? Das – und noch vieles mehr – erfährt man bei einem Rundgang durchs Motorradmuseum Vorchdorf mit Franz Amering.
„Mein Cousin war schuld“, schmunzelt Franz Amering, wenn man ihn nach dem Ursprung seiner Motorradbegeisterung fragt. Schnell war der Teenager auch selbst von den rauchenden Zweirädern angetan und wurde nach und nach zum Sammler. Aus einer ersten BMW-Ausstellung, gemeinsam mit Freunden organisiert, entstand eine umfassende Motorrad-Schau, die sich mittlerweile auf rund 1.800 Quadratmeter erstreckt und 274 Maschinen umfasst. „Alleine von BMW haben wir fast lückenlos alles von Beginn bis zum Jahr 2003 – insgesamt 120 Fahrzeuge“, so Amering stolz. Aber auch LAG, Kramer oder DSH sind zu finden – nur einige Namen aus der ehemals reichen österreichischen Motorrad-Markenlandschaft, die in der Zwischenkriegszeit rund 80 Namen umfasste. Derzeit wird alles für einen weiteren Ausbau vorbereitet: Schon nächstes Jahr wird in einem zusätzlichen Raum eine Rotax-Ausstellung eingerichtet.
Motorradtreffen und neue Puch-Sonderschau
Wenn Zeit bleibt, schwingt sich Amering auch gern selbst auf eines seiner Räder – etwa bei historischen Rennen. Im Moment steht für den Senior-Chef von Amering-Ei jedoch vor allem das jährliche Motorradtreffen am Samstag, 18. Mai, im Vordergrund. Ein Treffen, bei dem in den vergangenen Jahren auch Stars der Motorrad-Szene wie Klaus Klaffenböck, Helmut Dähne, Konrad Stückler, Peter Holper, Otto Holler und Matthias Walkner zu Gast waren. Auch heuer erwarten die Gäste und Rennfahrer Probefahrten mit aktuellen BMW-Modellen, Trialmaschinen zum Testen und Taxifahrten mit historischen Gespannen. Und auch eine neue Sonderschau wird eröffnet: Unter dem Titel „Von Marcellino bis Kuttler“ sind Puch-Motorräder von 1923 bis 1970 zu sehen.