Im Salzkammergut Klinikum gib es OP-Termine oft rascher als anderswo
GMUNDEN/VÖCKLABRUCK/BAD ISCHL. Bei einem Vergleich der Spitals-Wartezeiten von Oberösterreichs Krankenanstalten landete das Salzkammergut Klinikum (SK) fast überall im Spitzenfeld.
Auf Anfrage von SP-Gesundheitssprecher Peter Binder veröffentlichte Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander die Wartezeiten für elf häufige Operationen und Untersuchungen in den oö. Spitälern. Dabei wurden nur geplante – also nicht akute – Termine einbezogen.
Durchschnittlich drei bis fünf Wochen Wartezeit
Das Ergebnis: Im SK wartet man auf jede der abgefragten Operationen durchschnittlich drei bis fünf Wochen – lediglich bei einer Varitzen-OP (“Krampfadern“) sind es sechs Wochen. Damit liegt das Klinikum überall im vorderen Bereich, teilweise weist es sogar die kürzesten Wartezeiten auf.
Vergleicht man die Zahlen mit jenen des Vorjahres, so hat sich im SK die Wartezeit für Knie- und Hüftendoprothesen von sechs auf drei Wochen halbiert – die kürzeste in ganz Oberösterreich. Zum Vergleich: Auf die Knie-OP wartet man im UKH Linz 24 und in den LKH Steyr und Kirchdorf 22 Wochen, die Hüft-OP hat mit 20 Wochen im Klinikum Wels-Grieskirchen die längste Wartezeit. Von vier auf fünf Wochen verlängert hat sich die Wartezeit im SK bei den Grauer Star-Augenoperationen – auch hier kann aber kein anderes Spital einen rascheren Termin anbieten.
Die Wartezeiten für externe Magnetresonanzuntersuchungen (MRT), zu denen das Salzkammergut Klinikum im Vorjahr keine Angaben machte, liegen heuer mit einer bis drei Wochen ebenfalls im vorderen Bereich. Hier wurde am Standort Vöcklabruck ein zusätzliches Gerät in Betrieb genommen. Bei den Computertomographien (CT) gibt es für heuer keine Zahlen, im Vorjahr betrug die Wartezeit eine Woche. Es gebe in diesem Bereich kein Problem, daher würden die Wartezeiten nicht angefragt, erklärt dazu der Ärztliche Leiter des Salzkammergut Klinikums, Tilmann Königswieser.
Wieder mehr Chirurgen in Bad Ischl
Mit dem neuen Chirurgie-Primar Dr. Boris Lade und einem weiteren Facharzt, der im Februar seine Dienst antritt, sei auch die angespannte Personalsituation auf der Ischler Chirurgie gelöst, so Königswieser: „Die Chirurgie Bad Ischl ist durch Krankenstände tatsächlich vor Herausforderungen gestanden, die innerhalb des Salzkammergut Klinikums gut gelöst werden konnten. Dafür ist ja ein Spitalsverbund da.“ Es sei zu keinen Verzögerungen in der Patientenversorgung gekommen, betont Königswieser.
Durch die nun erfolgte personelle Verstärkung sei die Versorgung mit Fachexpertise am Standort Bad Ischl so gut wie noch nie, das Salzkammergut Klinikum biete insgesamt eine der größten österreichischen chirurgischen Gesamtversorgungen mit sehr guter Vernetzung zwischen den Standorten, so Königswieser: „Eine Struktur, um die uns sicher viele beneiden – gerade im nicht- städtischen Bereich.“
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