
ST. KONRAD. Es ist die Kombination aus Tradition und Wettkampf, die Karin Kronberger an ihrem Sport besonders gefällt: Die 27-jährige St. Konraderin ist amtierende Europameisterin im Handmähen.
35 Quadratmeter in 39 Sekunden: Das ist die schnellste Zeit, die jemals eine Frau bei einem EM-Handmähwettbewerb geschafft hat. Gelungen ist sie Karin Kronberger, die damit vor zwei Jahren die Europameisterschaft gewann. Für den heurigen Sommer steht die Titelverteidigung an.
Zu ihrem Sport gekommen ist die 27-Jährige über ihren Uropa: „Er hat das Futter für unsere zwei Ziegen immer mit der Hand gemäht – ich habe das Mähen schon im Volksschulalter gelernt“, erzählt Kronberger. Vor fünf Jahren nahm sie über die Landjugend Viechtwang erstmals an einem Bezirksbewerb teil. „Das ist die beste Möglichkeit, um in diesen Sport einzusteigen“, so der Profi-Tipp für Interessierte. Bei Karin Kronberger zeigte sich rasch ein beachtliches Talent für diesen Sport, bei dem es neben Kraft und Schnelligkeit auch um Genauigkeit geht: Es soll aussehen, als wäre ein Rasenmäher am Werk gewesen. Dazu braucht es viel Training: Im Winter ist die frühere Leichtathletin „allgemein sportlich aktiv – bergsteigen, skifahren“, ab Ende April, wenn das Grüngras gemäht werden kann, geht es in die Praxis.
Die Zeit fürs Training wird heuer aber wohl knapper als beim Titelgewinn vor zwei Jahren: Kronberger ist seit gut einem Jahr als Assistenzärztin für Unfallchirurgie im Krankenhaus Kirchdorf tätig: „Mein Traumfach, mein Traumberuf – und ich wollte immer in einem familiären Haus arbeiten, wie Kirchdorf eines ist“, so die 27-Jährige