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Wie ein Gmundner Wasserretter das Christbaumtauchen erfand

Daniela Toth, 12.12.2023 15:12

GMUNDEN. Mehrere Versuche in seiner Badewanne waren nötig, ehe Sepp Höller, Mitbegründer der Gmundner Wasserrettung, im Jahr 1966 seine Idee vom Christbaumtauchen im Traunsee verwirklichen konnte. Der Brauch hat mittlerweile auch an anderen Orten Fuß gefasst, die stimmungsvolle Atmosphäre direkt am Rathausplatz ist jedoch einzigartig.

Bergung des beleuchteten Baums (Foto: Wasserrettung Gmunden)
  1 / 2   Bergung des beleuchteten Baums (Foto: Wasserrettung Gmunden)

Laut dem Brauchtumskalender der Volkskultur Oberösterreich waren die Gmundner die Ersten, die zum Christbaumtauchen luden. Vor 57 Jahren tauchte die örtliche Wasserrettung erstmals einen beleuchteten Baum aus dem See, um neben dem Gedenken an die im See Ertrunkenen auch den Kindern des nahen SOS-Kinderdorfs Altmünster eine kleine Weihnachtsfreude zu schenken.

Tests in der Badewanne

Ideengeber für diesen Brauch, der heute auch an anderen österreichischen Gewässern und auch im benachbarten Ausland gepflegt wird, war Sepp Höller. Der Mitbegründer der Wasserrettung Gmunden soll auch die Technik entwickelt haben, den beleuchteten Baum aus dem Wasser zu bergen – und zwar bei Experimenten in seiner Badewanne, wie die heutige Ortsstellenleiterin Birgit Wimmer erzählt. Damals wie heute liegt der Schlüssel in wasserdichten Lämpchen, die am Baum angebracht und per Knopfdruck entzündet werden.

Tauchclub und Wasserretter arbeiten zusammen

In Gmunden ist es heuer am Samstag, 16. Dezember, so weit: Um 18.15 Uhr wird der geschmückte und beleuchtete Christbaum von Tauchern der Wasserrettung aus der Tiefe des Sees gehoben. Danach geleiten Fackelschwimmer des Union-Tauchclubs Altmünster sowie Mitglieder der Ortsstelle den Baum an Land, wo er feierlich von allen Zusehern in Empfang genommen und am Rathausplatz aufgestellt wird. Im Anschluss verteilt der Weihnachtsmann mit seinen Helfern kleine Überraschungen an alle Kinder.

Gemütlich wird es aber bereits vorher: Ab 14 Uhr verwöhnt das ehrenamtliche Team der Wasserrettung Gmunden-Altmünster die Besucher mit Raclettebroten, Chili con Carne sowie mit selbstgemachtem Punsch und Glühmost. Und wer will, kann sich auch über die ehrenamtliche Tätigkeit der Wasserretter und über ihre Jugendgruppe informieren. Denn Nachwuchs ist immer gefragt. Und eins ist für Birgit Wimmer sicher: „Unser Einsatz ist zwar gratis, aber nicht umsonst.“


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