BAD ISCHL. Künstliche Intelligenz, Automatisierung und Building Information Modeling, eine Arbeitsmethode der vernetzten Planung, sind die Trends in der Baubranche im Jahr 2024 und in den nächsten Jahren.
Auch das Bauwesen macht sich die neuesten Technologien und Digitalisierungsprozesse zu nutze, um künftig die Bereiche Planung, Konzeption und Baulogistik noch besser vernetzten können und somit die Prozesskette zu optimieren. „In den Bereichen Künstliche Intelligenz, Automatisierung und im Bereich Building Information Modeling, tut sich im Moment sehr viel“, weiß der Ischler Architekt Christian Neureiter. Neureiter betreibt mit seinem Partner Bernhard Schrattenecker unter dem Namen SNP Architektur Büros in Bad Ischl und Wien, zeichnet unter anderem für die Renovierung der Ischler Stadtpfarrkirche verantwortlich, arbeitet aber vor allem an komplexen Gebäudeprojekten im In- und Ausland.
Building Information Modeling
Vor allem das Building Information Modeling (BIM) soll in Zukunft einen wichtigen Platz einnehmen. Dabei handelt es sich um ein Arbeitsmethode für die vernetzte Planung, den Bau und die Bewirtschaftung von Gebäuden und anderen Bauwerken mithilfe von Software. Dabei werden alle relevanten Bauwerksdaten digital modelliert, kombiniert und erfasst. Das Bauwerk ist als virtuelles Modell am Computer auch geometrisch visualisiert. Dies ermöglicht ein orts- und zeitunabhängiges Arbeiten aller am Prozess Beteiligten. „Ein einfaches Beispiel für BIM wäre, dass etwa in einem großen Gebäudekomplex Wartungsintervalle genau festgelegt werden können. Diese sind digital angelegt, können angepasst und synchronisiert werden. So wissen dann alle am Wartungsprozess Beteiligten immer genau, wann welche Arbeiten anfallen“, erklärt Neureiter.
Auch Dinge wie Kostengestaltung beim Bau, ökologische und nachhaltige Richtlinien oder die Lebensdauer von Materialien können Teil des BIM-Prozesses sein. „Das Thema Building Information Modeling wird sicher sehr wichtig werden in der Baubranche der Zukunft, denn dadurch kann man einfach intelligenter planen und bauen, was eine Qualitätssteigerung und Fehlerreduktion mit sich bringt“, sagt Neureiter abschließend.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden