Volksschüler aus Gschwandt rettet Wandererin in Bergnot
GSCHWANDT. Im Notfall rasch zu helfen, rettet Leben und stärkt den Zusammenhalt. Wie das Jugendrotkreuz Kinder fit fürs Helfen macht, zeigt die Geschichte von Mattias Secklehner. Der Volksschüler aus Gschwandt leistete Großartiges.
Es passierte beim Mountainbike-Fahren in Schladming. „Mein Opa, mein Papa, meine große Schwester und ich fuhren mit unseren Rädern einen Trail hinunter – mitten am Weg hörten wir jemanden rufen“, erinnert sich Matthias Secklehner. Sofort bremsten sie ihre Mountainbikes ab und bemerkten eine Wandererin vor einem Abhang sitzen. Sie stolperte, stürzte hinunter und hatte große Schmerzen „Als wir zu ihr kamen erkannten wir, dass sie sich ihren rechten Knöchel gebrochen hat. Zum Glück hatten wir in der Schule einen Erste-Hilfe-Kurs und ich wusste sofort, was zu tun ist“, erzählt der Volksschüler, der umgehend die Initiative ergriff. „Opa verständigte die Rettung, meine Schwester lief zu einem angrenzenden Haus um Kühlbeutel und Papa trug die Frau mit dem Namen Susanne in den Schatten.“
Matthias hat mit „Helfi“ gelernt, wie man im Ernstfall richtig handelt
„Wir haben die engen Wanderschuhe aufgemacht, Susanne was zu trinken gegeben und ich habe ihr Mut gemacht. Ich sagte ihr, dass wir bei ihr bleiben bis Hilfe kommt. Dann haben wir zusammen auf die Rettung gewartet, die sie ins Krankenhaus brachte“, meint Matthias. Ein paar Wochen später meldete sich Susanne bei der Familie. Sie bedankte sich für die geleistete Hilfe und erzählte, dass die Ärzte im Krankenhaus einen mehrfachen Knöchel- und Wadenbruch feststellten. Matthias Secklehner wusste, wie man im Ernstfall richtig handelt. Er und das Team der Volksschule Gschwandt gewann den diesjährigen Helfi-Landesbewerb für den sie mit Lehrerin Kornelia Mittendorfer fleißig übten. „Es macht mich wirklich glücklich, wenn meine Schüler ihr Wissen anwenden und Menschen helfen können!“
Schul-Aktionen zum Welttag der Wiederbelebung am 16. Oktober
Seit 75 Jahren begleitet das Jugendrotkreuz die Bildungsarbeit an Schulen, vermittelt Lebenskompetenzen und treibt die Chancengerechtigkeit voran. Dazu zählen die Vermittlung von Grundkenntnissen in Erster Hilfe, die Vorbereitung auf die freiwillige Radfahrprüfung, Schwimmunterricht, Programme zur Gewaltvermeidung, die Vermittlung sozialer Kompetenzen, der Betrieb der Rotkreuz-Lerninsel in Traun und weitere Aktivitäten der Lese- und Bildungsförderung. Um auf die Wichtigkeit der Wiederbelebungsmaßnahmen hinzuweisen, findet jährlich am 16. Oktober der „World Restart a Heart Day“ statt, an dem sich auch das Rote Kreuz beteiligt. Seit Schulbeginn finden bis zu diesem Tag laufend Wiederbelebungstrainings und -aktionen statt. Ein großer Teil der Leistungen des Roten Kreuzes ist spendenfinanziert. Dank zahlreicher Unterstützer, wie beispielsweise der Raiffeisenlandesbank OÖ (RLB), kann das Jugendrotkreuz „Schüler retten Leben“ realisieren.