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Kapitular-Kanonikus Johann Enichlmayr im 88. Lebensjahr verstorben

Thomas Leitner, 19.08.2025 14:59

OHLSDORF. Die Region trauert um einen besonderen Seelsorger: Johann Enichlmayr prägte über sechs Jahrzehnte das kirchliche Leben in Oberösterreich.

Johann Enichlmayr (Foto: privat)
Johann Enichlmayr (Foto: privat)

Am 13. August 2025 ist Kapitular-Kanonikus Konsistorialrat Johann Enichlmayr im 88. Lebensjahr und im 61. Jahr seines Priestertums verstorben.

Geboren am 9. Mai 1938 in Ohlsdorf, war Enichlmayr das älteste von fünf Kindern. Nach der Schulzeit in Pinsdorf, Gmunden und Unterwaltersdorf führte ihn sein Weg ins Linzer Priesterseminar, wo er 1960 das Theologiestudium begann. Am 29. Juni 1965 empfing er im Linzer Mariendom die Priesterweihe.

Stationen seines Wirkens

Sein priesterlicher Dienst führte ihn nach Gutau, in die Linzer Dompfarre, nach Zipf sowie ab 1990 als Pfarrer nach Oberkappel und Neustift im Mühlkreis. Dort setzte er bedeutende Akzente, indem er Kirche und Pfarrheim umfassend restaurieren ließ. Von 1992 bis 2004 war er zusätzlich Dechant des Dekanats Sarleinsbach. Nach seiner Emeritierung blieb er in Linz-St. Antonius sowie in Mattighofen seelsorglich tätig. 2009 wurde er in das Kollegiatstift Mattighofen als Kanoniker aufgenommen.

Gelehrter und Publizist

Neben seiner seelsorglichen Tätigkeit widmete sich Enichlmayr intensiv der Wissenschaft und Publizistik. 1971 promovierte er in Graz zum Doktor der Theologie, 1991 folgte die Habilitation an der Universität Lublin. Mit zahlreichen Büchern und Schriftenreihen prägte er den theologischen Diskurs. Als Herausgeber der Zeitschrift Neuevangelisierung blieb er bis zuletzt aktiv und wirkte als Stimme der Kirche weit über seine Pfarrgemeinden hinaus.

Diamantenes Priesterjubiläum

Noch im Mai dieses Jahres feierte er in seiner Heimatgemeinde Ohlsdorf sein 60-jähriges Priesterjubiläum – umringt von Familie, Wegbegleitern und Gläubigen. Kurz darauf verschlechterte sich sein Gesundheitszustand; am 13. August verstarb er nach kurzem Krankenhausaufenthalt.

Abschied und Begräbnis

Die Totenwache findet am Mittwoch, 20. August, in der Römerkirche Aurachkirchen statt. Das Requiem mit anschließender Beisetzung im Priestergrab wird am Donnerstag, 21. August, um 10 Uhr in der Pfarrkirche Ohlsdorf gefeiert. Weitere Gedenkgottesdienste folgen in Linz-St. Antonius und Oberkappel.