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Heiße Sommer, milde Winter: So verändert sich das Klima im Bezirk Gmunden bis 2100

Thomas Leitner, 10.09.2025 10:07

BEZIRK GMUNDEN. Neue Klimadaten zeigen: Im Bezirk Gmunden steigen die Temperaturen bis 2100 deutlich. Mehr Hitzetage, Tropennächte und weniger Frost stellen große Herausforderungen dar.

Landesrat Stefan Kaineder in einem durch Dürre trocken gefallenen Flussbett in Oberösterreich (Foto: Land OÖ/Werner Dedl)

Die neuesten Klimaprojektionen aus dem Forschungsprojekt „Cost of Inaction“ (COIN) zeigen deutlich, dass sich das Klima im Bezirk Gmunden in den kommenden Jahrzehnten massiv verändern wird. Bis zum Ende des Jahrhunderts steigt die durchschnittliche Jahresmitteltemperatur von derzeit rund 9,8 auf etwa 13,3 Grad Celsius – ein Plus von 2,5 Grad.

Besonders stark fällt der Temperaturanstieg im Sommer aus. Die Winter werden milder, Frosttage seltener. Auch die minimalen und maximalen Durchschnittstemperaturen nehmen kontinuierlich zu, was auf häufigere Extreme hindeutet. Ein Blick auf die „besonderen Tage“ verdeutlicht die Entwicklung: Während Eistage (durchgehend unter 0 °C) von 27 auf nur noch 8 pro Jahr sinken, verdoppeln sich die Sommertage über 25 °C auf 99. Auch Hitzetage über 30 °C werden künftig wesentlich häufiger auftreten.

Neu für die Region sind sogenannte Tropennächte, in denen die Temperatur nicht unter 20 °C fällt. Bis 2100 wird es im Bezirk Gmunden durchschnittlich 22 solcher Nächte pro Jahr geben. Das stellt die Bevölkerung, die Landwirtschaft und das Gesundheitswesen vor große Herausforderungen.

„Die Klimaveränderungen sind keine ferne Bedrohung mehr – sie sind längst Realität und verlangen unser entschlossenes Handeln. Wegschauen ist keine Option mehr. Die Politik und die Regierungen müssen jetzt klare Verantwortung übernehmen, aktiv gegensteuern und konkrete Lösungen vorantreiben. Nur so können wir unsere Heimat schützen und eine lebenswerte Zukunft für alle sichern“, betont Klima- und Umweltlandesrat Stefan Kaineder.