WKO Gmunden: "Tourismus im Almtal braucht Weitblick"
GMUNDEN. Wer Ruhe und Erholung sucht, ist im Naturjuwel Almtal richtig – sei es als Wochengast oder als Tagestourist im Wildpark, am Kasberg oder am Almsee, doch derzeit verkauft sich das Tal touristisch unter Wert.
„In den letzten Jahren wurde in einigen Bereichen kaum noch investiert. Dadurch ist die Infrastruktur zum Teil in die Jahre gekommen. Wenn wir Tourismusregion sein wollen, muss sich hier etwas ändern“, betont Martin Ettinger, Obmann der WKO Gmunden. Dass Investitionen Gäste auch wieder zurückholen können, hat der Cumberland Wildpark in Grünau eindrucksvoll bewiesen. „Seit Anfang 2009 sind unsere Besucherzahlen von 40.000 auf 100.000 geradezu explodiert“, betont Geschäftsführer Bernhard Lankmaier.
Großer Ausbau
„Hauptverantwortlich dafür war der Ausbau unserer Tieranlagen um insgesamt drei Millionen Euro. In den letzten Jahren haben wir zehn neue Gehege errichtet, zuletzt die erste Gemeinschaftsanlage für Braunbären und Wölfe in Österreich.“ Derzeit baut der Wildpark die weltbekannte Konrad-Lorenz-Forschungsstelle um zwei Millionen Euro aus, um die Forschung an freifliegenden Gänsen, Raben und Waldrappen weiter zu beflügeln.
Initialzündung
Diese Investition in ein regionales Zugpferd soll nun zur Initialzündung für den Tourismus im gesamten Almtal werden. Ein größeres Angebot an Gästebetten gehobener Qualität muss folgen. „Dafür braucht es weiterhin Weitblick und einen engen Schulterschluss von Projektbetreibern, Land OÖ, Tourismusverband und den Gemeinden“, fordert Obmann Ettinger. „Seitens der Wirtschaftskammer werden wir alles unternehmen, um alle Initiativen zu unterstützen, die die Infrastruktur im Almtal verbessern.“
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