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Naturfilmer Erich Pröll: „Die Aliens kommen – oder sind schon bei uns“

Andreas Hamedinger, 18.02.2020 08:54

GOLDWÖRTH. Naturfilmer Erich Pröll bereist die ganze Welt, um den Menschen mit seinen Filmen die Wunder der Natur näherzubringen. In seinem neuesten Film spielen jedoch nicht die Malediven oder Kanada die Hauptrolle. Diesmal hat sich Pröll in Urfahr-Umgebung umgesehen und so manche tierische oder pflanzliche Überraschung mit seiner Kamera entdeckt

  1 / 3   Die Aliens kommen Naturfilmer Erich Pröll (rechts im Bild) aus Goldwörth und Biologe Stefan Weigl beschäftigen sich in einem neuen Film mit den tierischen und pflanzlichen Einwanderern in Urfahr-Umgebung. Fotos: Erich Pröll

„An manche Pflanzen oder Tiere hat man sich schon so gewöhnt, dass man sich gar nicht mehr als Einwanderer wahrnimmt, andere wieder sind so selten, dass man sie kaum zu Gesicht bekommt“, erzählt Pröll, der während seiner Dreharbeiten zu 2Exoten in Oberösterreich“ zu einer Erkenntnis gekommen ist: „Die Aliens kommen – oder sie sind schon da“. Zu den Pflanzen, die längst fixer Bestandteil der Flora in Urfahr-Umgebung geworden sind, gehören nach Meinung Prölls der japanische Knöterich, das aus Indien stammende Springkraut oder die kanadische Goldrute, die im Spätsommer mit gelben Blüten den Bezirk überschwemmt: „Die meisten eingewanderten Pflanzen schaden den Menschen nicht direkt, sie verdrängen jedoch heimische Arten. Anders sieht das jedoch beim Riesenbärenklau aus, der bei Berührung mit der Haut zu Blasen führt, die an schwere Verbrennungen erinnern.“  Nutzpflanzen, die seit Jahrhunderten auch in Europa angepflanzt werden, sind auch Opfer von Schädlingen, die sie auch in ihren Heimatländern befallen. Der Kartoffelkäfer und seine gefräßigen Larven oder der Maiszünsler sind nur einige der Beispiele dafür.

Ungewöhnliche tierische Einwanderer

Begünstigt durch den Klimawandel finden auch immer neue Tierarten in Urfahr-Umgebung eine neue Heimat. Die Wespenspinne, die sich häufig in den Auwäldern des Bezirks findet, ist eines der bekanntesten – und vielleicht schönsten – Beispiele für einen tierischen Einwanderer, der die wärmer werdenden Temperaturen zu lieben gelernt hat. Pröll: „Aus wirtschaftlichen Gründen wurde der amerikanische Signalkrebs ausgesetzt. Aquarien-Besitzer sind hingegen schuld, dass sich harmlose Quallen – ursprünglich in China beheimatet – oder Muscheln, die aus dem Kaspischen Meer stammen, auch in den Gewässern in Urfahr-Umgebung wohlfühlen.

Im ORF zu sehen

Exoten in Oberösterreich von Erich Pröll ist im Österreich-Bild am Sonntag, 23. Februar um 18.25 Uhr in ORF 1 zu sehen.


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