Hanna Durstberger: „Freude am Sport ist das Wichtigste“
GRAMASTETTEN. Immer mehr Kinder und Jugendliche können nicht mehr schwimmen. Ein Umstand, der für Hanna Durstberger (zwölf Jahre) aus Gramastetten ein Rätsel ist. Schließlich ist der Schwimmsport ihr Lebensinhalt.
Oft werden Talente vererbt. So auch bei Hanna Durstberger, deren Mutter Andrea Durstberger selbst aktive Schwimmerin war. „Wir haben schon bald entdeckt, dass Hanna für das Schwimmen die richtige Anlage hat“, erklärt Andrea Durstberger, die ihre Tochter trainiert. Und so ging es spätestens seit ihrem sechsten Lebensjahr regelmäßig ins Schwimmbad um Brust, Kraul oder Delfin zu trainieren. „Heute trainiere ich jeden Tag etwa 1,5 Stunden im Becken“, erzählt Hanna mit einem Lachen im Gesicht.
Schon sehr erfolgreich unterwegs
Das bedeutet für die Familie auch einen gewaltigen Zeitaufwand. Schließlich muss man täglich von Gramastetten nach Linz und zurück pendeln, um ein geeignetes Schwimmbecken zur Verfügung zu haben. Und auch das sonstige Privatleben ist durch den Sport der Zwölfjährigen etwas komplizierter, als bei anderen in ihrem Alter: „Es kann schon sein, dass ich nicht bei jeder Geburtstagsparty dabei sein kann. Aber meine Freundinnen verstehen das.“ Am liebsten startet Hanna Durstberger in den Delfinlagen, sie macht aber auch in den anderen Schwimmdisziplinen eine gute Figur: Zwei Mal Silber über 400 Freistil und 200 Schmetterling bei den oberösterreichischen Landesmeisterschaften 2019 und fünf Medaillen bei den heurigen CSIT World Sports Games im spanischen Tortosa sprechen für sich selbst.
Gewisse Grenzen werden nicht überschritten
Doch Hanna träumt – wie es sich für eine Spitzensportlerin gehört – von mehr: „Natürlich wäre ein Start bei Schwimmweltmeisterschaften oder Olympischen Spielen ein ganz besonderes Erlebnis.“ Damit würde die Gramastettnerin in die Fußstapfen ihrer Idole, Michael Phelps und Adam Peaty, treten. Doch Mutter und Tochter sind nicht bereit für den sportlichen Erfolg gewisse Grenzen zu überschreiten. „Freude am Sport ist das Wichtigste. Daher ist Doping ein Tabu und wird es auch immer bleiben“, erklären Andrea und Hanna Durstberger übereinstimmend.
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