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Herbert Egger: Seine Kunst steht niemals still

Sabrina Lang, 24.02.2017 18:16

PEUERBACH. Im Atelier von Herbert Egger reihen sich Skulpturen an Gebilde aus Aluminium, Schaumstoff, Beton oder Holz, die Kontinuität versprühen. Die Werke des Peuerbachers hängen zwar bewegungslos an den Wänden oder stehen am Boden, dennoch stehen sie niemals still - genauso wenig wie der Verkehr, der am Haus des Künstlers in der Passauerstraße vorbeidonnert. Mit jedem vorbeifahrenden Fahrzeug scheint sich die Bewegung auf die Kunstwerke im Inneren zu übertragen.

  1 / 7   Herbert Egger spielt mit Realitäten in Räumen und lässt seine Kunst ständig in Bewegung sein.

Der künstlerische Horizont von Herbert Egger scheint grenzenlos, die Materialvielfalt, die er für seine Werke verwendet, unendlich zu sein. Oft seien es ganz simple Ideen, die sich auf das Denken des Künstlers auswirken. Dann werden Alltagsgegenstände wie Matratzen ihres Innenlebens „beraubt“ und in Räumen oder an Stränden neu in Szene gesetzt. „Wenn man irgendetwas aufklappen kann, wenn man irgendwo ein Türchen öffnen kann, wenn ein Transformationsaspekt besteht, dann gefällt mir das“, erklärt Egger, der bei seiner Kunst mit Räumen spielt und dabei Interaktionen mit der Alltagsrealität setzt. Mit wenigen Mitteln belebt der Peuerbacher dabei große Räume. „Dann wird der ganze Raum zur Skulptur. Ich involviere ihn in das Kunstwerk“, meint Egger.

Farbe spielt große Rolle

Der spielerische Moment sei ihm beim künstlerischen Schaffen wichtig und eine gewisse Leichtigkeit. „Auch Farbe spielt eine große Rolle bei meinen Skulpturen und das Minimalistische. Wichtig ist auch die Fotografie, weil bei vielen meiner Arbeiten nur die Fotos übrig bleiben. Arbeiten in Räumen oder der Natur werden ja irgendwann wieder in die Ausgangsposition zurückgeführt und dann irgendwo gelagert“.

Kunst liegt in der Familie

Die Kunst wurde dem Peuerbacher praktisch in die Wiege gelegt. Über Generationen hinweg gab es in seiner Familie immer wieder Künstler. „Einer meiner Vorfahren zählte im Jahr 1850 zu den ersten Fotografen in Österreich“, erzählt Egger, der selbst gerne mit der Kamera „malt“ und aus Fotos individuelle Kunstwerke entstehen lässt. „In letzter Zeit habe ich auch rein nur mit Fotografie gearbeitet, zum Thema Transit. Es sind große Kuben, die durch die Landschaft fahren, in diesem Fall Lkws. Beim Fotografieren werden sie aber wieder zur Fläche und dadurch zur Malerei“, erklärt der Künstler.

Eigener Kosmos

Im Laufe seiner Künstlerkarriere habe der Peuerbacher seinen „eigenen Kosmos“ entwickelt. Er arbeite unabhängig aktueller Kunstströmungen. „Ich habe eine gewisse Sprache und da mache ich ohnehin das, was mich interessiert. Man muss natürlich immer wieder schauen, dass man den Nerv der Zeit trifft“, sagt Egger.

Ausstellung in Venedig

Herbert Egger wurde von der Gaa foundatione als Teilnehmer zur Ausstellung „Personal Structures Time Space Existence“ nach Venedig in den Palazzo Bembo und Mora mit seiner Arbeit „Presumably a piece from heaven“ eingeladen. Diese Ausstellung steht im Kontext der Biennale in Venedig und zählt neben zahlreichen anderen internationalen Ausstellungstätigkeiten zu den Höhepunkten in der Künstlerkarriere von Herbert Egger.

Ausstellungen

  • „Personal Structures“ in Venedig:

Vernissage: 11. und 12. Mai 2017

Ausstellungsdauer von 13. Mai bis 26. November 2017

Einzelausstellung in der Schlossgalerie Schärding:

Vernissage: 28. April, 19.30 UhrAusstellungsdauer von 29. April bis 29. Mai 2017

Kontakt

Herbert Egger

Passauer Strasse 7, Peuerbach

0664 3906132, mail@herbert-egger.at

www.herbert-egger.at


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