
WAIZENKIRCHEN. Anlässlich des Holocaust-Gedenktages wird zu einer Mahnwache für die Opfer des Nationalsozialismus eingeladen. Schauplatz wird das Soldatengrab in Stillfüssing (Gemeinde Waizenkirchen) sein.
Das Mauthausen Komitee will mit dieser Mahnwache an die Millionen Menschen, die das Terror-Regime im Zweiten Weltkrieg ermordet hat, erinnern. Es soll dabei nicht nur der Opfer gedacht, sondern auch ein angemessener Umgang mit der Geschichte der Täter und ihrer Verbrechen einfordert werden. Der Ort der Mahnwache wurde bewusst gewählt: Ein Grab in Stillfüssing, in dem 13 Gefallene der Waffen-SS beerdigt sind, dient bis heute als Denkmal und als Pilgerstätte für Rechtsextremisten. Vom Komitee wird ein Zusatzstein verlangt, der unübersehbar darauf hinweist, dass die Waffen-SS eine verbrecherische Organisation war. Sie hat nicht nur zahlreiche Massaker an der Zivilbevölkerung in den von Hitler-Deutschland besetzten Gebieten verübt, sondern ab 1940 sämtliche KZ-Wachmannschaften gestellt.
Montag, 25. Jänner, 18.30 Uhr
Soldatengrab Stillfüssing
Programm der Mahnwache
Einleitung von Robert Eiter, Vorstandsmitglied des Mauthausen Komitees Österreich und Sprecher des OÖ. Netzwerks gegen Rassismus und Rechtsextremismus
Redebeiträge
Sabine Schatz, Nationalratsabgeordnete und Gedenksprecherin der SPÖ
Ralph Schallmeiner, Nationalratsabgeordneterder Grünen
Helene Kaltenböck, Landessprecherin der Omas gegen rechts
Thomas Antlinger, Bezirksvorsitzender SPÖGrieskirchen/Eferding
Gegenwärtiger Stand der geschichtlichen Aufarbeitung der Kri - Persönlich finde ich es empörend, dass ein derart martialisches und bedrohliches Bauwerk in dieser Form überhaupt noch existiert. Hätte man in den letzten 75 Jahren die Aufarbeitung der Geschichte ernsthaft betrieben, dann wäre ein in dieser Form lange nach dem Kriegsende errichtetes und erst vor wenigen Jahren wieder saniertes Grabmal (auf www.oberoesterreich.at wird es als Kriegerdenkmal geführt) historisch und öffentlich diskutiert und entsprechend umgestaltet worden. Dies ist offensichtlich nicht passiert und schreit zum Himmel. Gräber befinden sich in Österreich üblicherweise in Friedhöfen und "Soldat der Waffen SS" quasi als Berufsbezeichnung auf einen Grabstein zu schreiben ist nicht zeitgemäß. Das Thema ist mit Anbringen eines Taferls nicht vom Tisch.