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Mahnwache bei Stillfüssinger Soldatengrab

Sabrina Lang, 16.01.2021 12:20

WAIZENKIRCHEN. Anlässlich des Holocaust-Gedenktages wird zu einer Mahnwache für die Opfer des Nationalsozialismus eingeladen. Schauplatz wird das Soldatengrab in Stillfüssing (Gemeinde Waizenkirchen) sein.

Beim Soldatengrab in Stillfüssing findet die Mahnwache statt.  Foto: LangS
Beim Soldatengrab in Stillfüssing findet die Mahnwache statt. Foto: LangS

Das Mauthausen Komitee will mit dieser Mahnwache an die Millionen Menschen, die das Terror-Regime im Zweiten Weltkrieg ermordet hat, erinnern. Es soll dabei nicht nur der Opfer gedacht, sondern auch ein angemessener Umgang mit der Geschichte der Täter und ihrer Verbrechen einfordert werden. Der Ort der Mahnwache wurde bewusst gewählt: Ein Grab in Stillfüssing, in dem 13 Gefallene der Waffen-SS beerdigt sind, dient bis heute als Denkmal und als Pilgerstätte für Rechtsextremisten. Vom Komitee wird ein Zusatzstein verlangt, der unübersehbar darauf hinweist, dass die Waffen-SS eine verbrecherische Organisation war. Sie hat nicht nur zahlreiche Massaker an der Zivilbevölkerung in den von Hitler-Deutschland besetzten Gebieten verübt, sondern ab 1940 sämtliche KZ-Wachmannschaften gestellt.

Montag, 25. Jänner, 18.30 Uhr

Soldatengrab Stillfüssing

Programm der Mahnwache

Einleitung von Robert Eiter, Vorstandsmitglied des Mauthausen Komitees Österreich und Sprecher des OÖ. Netzwerks gegen Rassismus und Rechtsextremismus

Redebeiträge

Sabine Schatz, Nationalratsabgeordnete und Gedenksprecherin der SPÖ

Ralph Schallmeiner, Nationalratsabgeordneterder Grünen

Helene Kaltenböck, Landessprecherin der Omas gegen rechts

Thomas Antlinger, Bezirksvorsitzender SPÖGrieskirchen/Eferding


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Mahner
Mahner
22.01.2021 18:35

Gegenwärtiger Stand der geschichtlichen Aufarbeitung der Kri

Persönlich finde ich es empörend, dass ein derart martialisches und bedrohliches Bauwerk in dieser Form überhaupt noch existiert. Hätte man in den letzten 75 Jahren die Aufarbeitung der Geschichte ernsthaft betrieben, dann wäre ein in dieser Form lange nach dem Kriegsende errichtetes und erst vor wenigen Jahren wieder saniertes Grabmal (auf www.oberoesterreich.at wird es als Kriegerdenkmal geführt) historisch und öffentlich diskutiert und entsprechend umgestaltet worden. Dies ist offensichtlich nicht passiert und schreit zum Himmel. Gräber befinden sich in Österreich üblicherweise in Friedhöfen und "Soldat der Waffen SS" quasi als Berufsbezeichnung auf einen Grabstein zu schreiben ist nicht zeitgemäß. Das Thema ist mit Anbringen eines Taferls nicht vom Tisch.