Selbsthilfegruppe für trauernde Eltern startet nach Corona-Pause wieder
KALLHAM. Nach einer coronabedingten Pause startet die Selbsthilfegruppe für trauernde Eltern ab Montag, 6. September. Geleitet wird sie von Sandra Meier, die selbst durch einen Unfall zur trauernden Mutter wurde.
Ihr Leben habe einen Punkt gemacht, um danach eine andere Richtung einzuschlagen, erzählt Meier. Zwischen Schock, Stille und unendlicher Traurigkeit begriff sie es erst langsam: sie hatte ihr Kind für immer verloren. Ihr Sohn wurde bei einem Mopedunfall mit 15 Jahren plötzlich aus dem Leben gerissen. „Es war momentan still. Das Leben hat kurz einen Punkt gemacht, das war mein Gefühl“, erzählt Meier. Daher auch der Name der Selbsthilfegruppe: „Lebenspunkt“. Zirka ein Jahr war die Neumarkterin nach dem Tod ihres Sohnes in Schockstarre. „Ich konnte mein Kind nicht begleiten, man kann mit diesem Gefühl einfach nicht umgehen“, erzählt die Mutter.
Weg zurück
Trauer, Angst, Unbeholfenheit, und Ohnmachtsgefühle prägten Meiers Alltag. Sie hatte danach viele Bücher gelesen, ihre Gefühle aufgeschrieben und anderen Menschen die Hand gereicht. Sie traf viele, denen es ähnlich ging, die selbst geliebte Menschen verloren hatten. Durch die Gespräche mit ihnen bekam sie wieder Kraft. „Ich habe viele Menschen kennengelernt, die ein ähnliches Schicksal erleben mussten. Es hilft nur wenn man mit Menschen redet, denen es selbst so geht.“ Mit ihrer Selbsthilfegruppe für verwaiste Eltern möchte Meier Menschen erreichen, um gemeinsam zu reden, sich auszutauschen, die eigenen Gefühle zu erzählen und aus der Trauer entfliehen zu können.<
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