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Gastronom Thomas Altendorfer will in der Manglburg eine Veränderung

Gertrude Paltinger, BSc, 10.01.2024 07:45

GRIESKIRCHEN. Thomas Altendorfer, der die Gastrobetriebe im Veranstaltungszentrum Manglburg betreibt, will eine Veränderung und denkt übers Aufhören nach. In die Manglburg müsse dringend investiert werden. Der Wille bei der Stadt ist zwar da, allein es fehlt das Geld.

Gastronom Thomas Altendorfer (Foto: Volker Weihbold)
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Sein Lokal „Kinski“ in Lambach hat Thomas Altendorfer mit Jahresende nach 23 Jahren geschlossen. Auch vom „Herberstein“ in Linz wird sich der Grieskirchner Gastronom trennen.

Wie es mit seinen Lokalen in Grieskirchen, dem Restaurant „Tuba“ und der Tanzbar „Crazy“ in der Manglburg, aussieht, haben die Tips den Gastronomen gefragt. „Ich habe zwar noch keine konkreten Zeitpläne für eine Kündigung des Pachtvertrages, aber es muss definitiv eine Veränderung her, sonst macht es keinen Spaß mehr weiterzumachen“, meint der 58-Jährige. „Lokale zu betreiben wird immer schwieriger. Es gibt nur noch Nachteile als Gastronom“, fügt er hinzu. Die Energie- und Personalkosten seien extrem hoch geworden, außerdem ist adäquates Personal kaum noch zu finden. Auch gehen die Leute spätestens seit der Pandemie einfach weniger fort, merkt der Restaurantbetreiber. Viele Familien müssen sparen, das merke man an den Lokalbesuchen.

Veranstaltungssaal ist abgenutzt

Zuständig ist Altendorfer auch für die Gastronomie im Veranstaltungsbereich der Manglburg, das Veranstaltungszentrum gehört der Stadt. Dass der Saal nach 35 Jahren bereits stark abgenutzt ist, ist für Altendorfer ein Grund, warum dort immer weniger Veranstaltungen stattfinden. „Früher hatten wir jede Woche eine Hochzeit, jetzt sind es gerade einmal fünf im ganzen Jahr“, berichtet er. Durch die sinkende Zahl an Veranstaltungen kann er auch die Umsätze von früher nicht mehr lukrieren und verweist auf die hohen Betriebskosten, die er für die Manglburg zu tragen hätte.

Es sei ein Investitionsrückstau entstanden, der Veranstaltungsbereich gehöre dringend saniert, richtet er seinen Appell an die Verantwortlichen der Stadt Grieskirchen.

Stadt wünscht sich Neubau

„Familie Altendorfer hat uns ihre Überlegungen aufzuhören mitgeteilt, aber das wünsche ich mir natürlich nicht“, sagt Bürgermeisterin Maria Pachner (ÖVP). Dass der Saal in keinem guten Zustand mehr ist, das wisse man und man sei sich auch einig, dass ein Neubau errichtet werden soll. „Natürlich wünsche ich mir ein Veranstaltungszentrum, das einer Bezirkshauptstadt würdig ist. Aber das Problem ist einfach, dass dafür derzeit die finanziellen Mittel fehlen“, fügt die Stadtchefin hinzu: „Wir haben als Stadt hohe Kosten zu stemmen, da bleiben leider einige Projekte hinten“, fügt Pachner hinzu und führt als nur ein Beispiel die hohen Kosten für die Kinderbetreuung an.

Wie schnell ein Neubau-Projekt tatsächlich verwirklicht werden kann, sei derzeit nicht abzusehen. 2024 und 2025 wird man sicher nichts starten können, meint Maria Pachner. Stattdessen werden kleinere Sanierungen vorgenommen. Nachdem im Vorjahr die Toiletten saniert wurden, plant man heuer, die Beleuchtung zu erneuern.

Eine Erfolgsgeschichte

Thomas Altendorfer und seine Frau Petra führen österreichweit 26 Lokale und beschäftigen rund 420 Mitarbeiter. Mit den beiden Lokalen in der Manglburg hat Altendorfer 1990 seine berufliche Laufbahn als Gastronom begonnen und sich stetig erweitert. Mehrere Jahre führte er auch das Lokal „Ofenloch“ in Grieskirchen. Er betreibt außerdem die Ox-Restaurants in der Plus City in Pasching und in den Starmovie-Kinos in Wels, Steyr und Ried oder die Burgerista-Filialen, die es unter anderem auch in Wien gibt. „Ich wünsche mir, dass die Familie Altendorfer weitermacht. Schließlich hat ja ihre Erfolgsgeschichte in Grieskirchen begonnen“, meint die Bürgermeisterin.

Gerade hat in der Manglburg das Neujahrskonzert stattgefunden. Auch der Neujahrsempfang der Bürgermeisterin ist hier geplant. Ende Jänner organisiert der Blasmusikverband eine große Veranstaltung in der Manglburg.


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