Ernährung ohne Lektine half Wallerner aus schwerer gesundheitlicher Krise
WALLERN. Bei Unternehmer und Pilot Tobias Stumpfl wurde 2019 eine niederschmetternde Diagnose gestellt. An seinem Lebenstiefpunkt ist ihm eine radikale Veränderung gelungen. Er hat selbst die Ursache seiner Symptome gefunden und die Lektin-freie Ernährung für sich entdeckt. Jetzt kommt sein Buch „Seelenhunger“ heraus.
„Zum Glück kann man Glück jetzt essen“, schreibt Tobias Stumpfl in seinem Buch „Seelenhunger“. Der 38-jährige Wallerner ist heute wieder gesund. Vor fünf Jahren war das noch ganz anders. Morbus Crohn lautete damals die Diagnose, unheilbar! Die Medikamente verursachten erhebliche Nebenwirkungen. In seiner völligen Hoffnungslosigkeit sowie mit Bauchschmerzen, die ihn arbeitsunfähig machten, begab er sich selbst auf die Suche. „Ich dachte, ich habe ja nichts mehr zu verlieren und habe die verschiedensten Dinge probiert“, erzählt der Geschäftsführer der Firma AV Stumpfl in Wallern. Er hat begonnen, sich damit zu beschäftigen, wie der Mensch biochemisch funktioniert, viel dazu gelesen und Ärztefortbildungen besucht. Über viele Stationen ist er dann auf die Lektine gestoßen.
Lektine-freie Ernährung hilft
Das sind pflanzliche Proteine, die in Lebensmitteln wie Getreide, Hülsenfrüchten, Nüssen sowie Kürbis- und Nachtschattengewächsen vorkommen. Sie können sich an Zelloberflächen binden und so Entzündungen verursachen und verstärken. Die Lektine wegzulassen, war für ihn der Schlüssel zur Veränderung. Durch eine Ernährung ohne Lektine hat sich sein seelisches Immunsystem gestärkt und sich sein körperliches Wohlbefinden zusehends verbessert. Nach einigen Monaten war er wieder gesund und ist es bis heute.
Als begeisterter Hobby-Koch hat er sich seine Rezepte zur Lektin-freien Ernährung selbst zusammengestellt. Da er immer wieder danach gefragt wurde, hat er sich entschlossen, ein Rezeptbuch zu machen. Sein Partner, der Amalthea Verlag, hat ihm vorgeschlagen, daraus noch etwas mehr zu machen.
Viel mehr als ein Rezeptbuch
Das Buch „Seelenhunger“ erzählt nun seine Geschichte und stellt seine drei Säulen der Heilung vor. Beiträge in dem Buch kommen auch von den Spitzenköchen Elisabeth Grabmer aus Grieskirchen oder Markus Grillenberger aus dem Mühlviertel.
Auch der Mediziner Christian Gersch aus Kaiserslautern in Deutschland, mit dem Stumpfl im Zuge seiner Recherchen in Kontakt gekommen war, hat seine Erfahrungen mit Lektinen für das Buch zusammengefasst.
So enthält das Buch neben Informationen zu Lektinen und ihrer Wirkung auf den Organismus eine Fülle von Rezepten für eine Lektin-freie Ernährung: Frühstück, Brotzeit, Suppen, vegetarische Gerichte, aber auch Fleisch- und Fischgerichte, Nudeln, Salate, Aufläufe, Pizza und Nachspeisen wie Strudel, Crêpes, Torten oder Eis – alles kann lektinfrei zubereitet werden.
Stumpfl will niemanden zu seiner Ernährungsform bekehren, aber er will aufzeigen und Möglichkeiten anbieten: „Mein Buch versteht sich als Impulsgeber für ein nachhaltiges, erfülltes Leben. Für innere Zufriedenheit. Wir kredenzen Rezepte und Ideen mit seelischem Tiefgang. Die lektinfreie 6-Sinne-Küche. Ohne Verzicht. Ohne Diät!“.
Als Ergänzung zu den Rezepten hat er auch die Marke Tobio mit Produkten aus seiner 6-Sinne-Küche entwickelt. Hier bietet er Backmischungen für lektinfreies „Brot“, Mehlspeisen, Nudeln oder Kochmischungen an.
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