15 Ehrenamtliche kümmern sich ums „Essen auf Rädern“ in Peuerbach

Schon Anfang des Jahres waren es 250.000 Essen die das ehrenamtliche Team von „Essen auf Rädern“ an ältere Menschen in Peuerbach und ein paar Nachbargemeinden ausgeliefert hat. 1997 wurde das Angebot, das vom Roten Kreuz organisiert wird, ins Leben gerufen.

Das Team besteht heute aus 15 Personen, alle im Pensionsalter, die sich im Dienst abwechseln und mit zwei Rot-Kreuz-Fahrzeugen zu den Kunden unterwegs sind. Gekocht werden die Speisen im Bezirksalten- und Pflegeheim Peuerbach, und zwar so gut, dass das Interesse an dem Service ganz besonders hoch ist. 70 Kunden gibt es, die an verschiedenen Wochentagen eine warme Mittagsmahlzeit bekommen.

Spätestens um 10.30 Uhr jeden Tag werden die Mahlzeiten abgeholt, so dass sie alle spätestens um 12.30 Uhr bei den Kunden sind.

35 Kilometer legt jedes Fahrzeug im Schnitt bei einer Tour zurück, erzählt Josef Manigatterer, einer der Fahrer und früherer Hauptverantwortlicher. Der 86-Jährige war von Anfang an im Team dabei. Zu Beginn seien sie nur du dritt gewesen, erzählt er, da war er an 200 Tagen im Jahr im Dienst. Heute ist das Team gottseidank viel größer.

Vielfältiges soziales Engagement

Darüber hinaus ist Manigatterer aber noch in vielen anderen Bereichen in der Stadt ehrenamtlich engagiert, auch wenn er schon so manche Leitungsfunktion an Jüngere abgegeben hat, wie der 86-Jährige erzählt.

Beim Roten Kreuz ist er seit seiner Jugend aktiv. Er war Hauptverantwortlicher als die Ortsstelle gebaut wurde und war dann auch viele Jahre der Ortsstellenleiter. Mit seinem Beruf hat sich das gut verbinden lassen, war er doch Leiter des Alten- und Pflegeheimes, dass sich gleich neben der Rotkreuz-Stelle befindet.

Pflegebetten und Kindergartenverein

Über viele Jahre hat er auch den Pflegebetten-Verleih organisiert. In Peuerbach kann man sich für die Pflege von Angehörigen kostenlos Pflegebetten leihen. 31 Betten stehen zur Verfügung, das Angebot wird über Spenden finanziert. Heute kümmert sich Manigatterer zwar nur mehr vertretungsweise um die Organisation, ein großes Anliegen ist es ihm aber nach wie vor.

Dass er auch 32 Jahre lang Obmann-Stellvertreter im Kindergartenverein war und den Bau des Kindergartens 1972 organisiert hat, erwähnt der bescheidene Peuerbacher schon fast nur mehr nebenbei.

Internationale Projekte

Auch als Privatperson und in Zusammenarbeit mit der Pfarre haben der ehemalige Pfarrgemeinderat Josef Manigatterer und seine Frau Marianne (sie haben bereits Diamantene Hochzeit gefeiert) schon viel Gutes bewirken können.

Einer siebenköpfigen Flüchtlingsfamilie aus dem Kosovo, die einst in Peuerbach untergebracht war, haben sie über Spenden das Material für den Wiederaufbau ihres Hauses nach dem Balkankrieg finanzieren können. Die Kinder der Familie sind inzwischen erwachsen. Der Kontakt zur Familie besteht immer noch.

2008 konnte Manigartterer mithilfe der Pfarre auch ein ausgedientes Rettungsfahrzeug ankaufen und für den Kosovo spenden.

Auch eine Krankenstation für Frauen und Kinder in Babusongo im Kongo konnte vor 20 Jahren von Peuerbach aus finanziert werden, zum Beispiel durch Flohmärkte. Manigatterer war auch damals an vorderster Front an der Aktion beteiligt.

Auch ein Waisenhaus in Goa in Indien, das „Haus Peuerbach“ geht auf das Konto von Manigatterer und seinen Mitstreitern aus der Pfarre.

Warum er sich so sehr engagiert? „Es ist so schön die Dankbarkeit zu sehen. Man bekommt viel mehr zurück als man selber gibt“, meint der rüstige Ehrenamtliche.