Uneinigkeit im Kematner Gemeinderat wegen Grundstückskauf fürs Amtshaus
KEMATEN. Im Gemeinderat wurde mehrheitlich der Ankauf eines Grundstückes für den Neubau eines Gemeindezentrums beschlossen – allerdings ohne die Stimmen der Bürgermeister-Partei.
Die FPÖ und ÖVP haben im Kematner Gemeinderat den Kauf eines rund 3.500 Quadratmeter großen Grundstückes gegenüber dem Gasthaus „Schmankerl-Keller“ beschlossen. Auf dem Grundstück soll ein neues Gemeindezentrum errichtet, der Kauf über ein Darlehens finanziert werden. Nicht mitgestimmt hat allerdings die SP-Fraktion.
„Wir betrachten den Grundstückskauf als eine einmalige Chance“, begründet der freiheitliche Fraktionsobmann Gerald Ernst die Entscheidung. „Die Planung und Errichtung eines neuen Gemeindezentrums war in den Wahlprogrammen unserer beiden Parteien angekündigt. Schon seit vielen Jahren wird darüber gesprochen, dass das sanierungsbedürftige Gemeindeamt modernisiert werden muss“, fügt Jürgen Schneider von der ÖVP hinzu.
Dass in Sachen Gemeindeamt etwas unternommen werden muss, ist auch der SP mit Bürgermeister Klaus Bachmair klar. Immerhin wurde es schon 1968 erbaut. Der SP geht es es mit dem Ankauf allerdings zu schnell. Die Pläne seien noch zu wenig konkret. Auch hätte sich die SP eine Bürgerbefragung zum Thema gewünscht, berichtet Bachmair. Das wurde von ÖVP und FPÖ allerdings abgelehnt.
Außerdem kritisiert der Bürgermeister den Kaufpreis. Ein Wertgutachten hätte einen Preis von 75 Euro pro Quadratmeter ergeben, zuzüglich 25 Euro pro Quadratmeter für den Abriss des Gebäudes auf dem Grundstück. Die Gemeinde kauft nun das Grundstück zwar ohne Gebäude darauf aber zum Quadratmeterpreis von 125 Euro. „Der Gemeinderat hat entschieden, ich akzeptiere das“, sagt dazu der Bürgermeister.
Die Planung sieht neben dem neuen Gemeindeamt auch eine Bücherei und einen Veranstaltungsraum vor. Auch einen Raum für die Senioren und die Jugend, Park- und Grünflächen seien geplant, erklären VP und FP. Einen konkreteren Plan für die Errichtung des Neubaus, für das bestehende Amtshaus, eine Kostenschätzung und einen Zeitplan gibt es noch nicht. Sobald es etwas Konkretes gibt, wolle man die Bürger informieren, erklären VP und FP.
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