BEZIRK ROHRBACH. Für die fünf Gemeinden St. Oswald, Lichtenau, Haslach, St. Stefan-Afiesl und Helfenberg könnte sich der Traum von einer flächendeckenden Glasfaser-Versorgung dank eines neuen Kooperationsprojektes bald verwirklichen. Dafür braucht es aber die Unterstützung der Bevölkerung.
„Wir wollen es jedem Haushalt ermöglichen, ultraschnell im Internet zu surfen“, ist das erklärte Ziel der fünf Kooperationsgemeinden, die zusammen den Kooperationsraum „Steinerne Mühl“ bilden. Gleichzeitig ist das Glasfaserprojekt, für das in der Vorwoche der Startschuss fiel, auch das erste gemeinsame im neu gebildeten Kooperationsraum.
Sicher versorgt
Wie die Internetversorgung am Land vielerorts ausschaut, ist hinlänglich bekannt. Vor allem periphere, zersiedelte Dörfer haben mit schlechter Internet-Verbindung zu kämpfen, falls sie nicht ohnehin schon auf Alternativen wie Funkinternet umgestellt haben. Doch warum auf Glasfaser umsteigen, wenn man mit dem Funk-Angebot zufrieden ist? „Bei Glasfaser bekommt man immer 100 Prozent Leistung. Das ist bei Funkverbindungen nicht gewährleistet, vor allem nicht in Spitzenzeiten, an denen viele das Internet nutzen“, erklärt der Experte der Fiber Service OÖ GmbH des Landes OÖ, Volker Dobringer. Auch ein Warten auf das oft ins Spiel gebrachte „5G“-Netz sei der falsche Zugang, denn dieses 5G-Netz baut auf Glasfaser auf. „Wo also die Infrastruktur dafür nicht vorhanden ist, ist auch kein 5G-Netz möglich“, so der Experte.
„Aktivisten“ schwärmen aus
Nun sind in den fünf Gemeinden jeweils sogenannte „Aktivisten“ am Zug. In jeder der teilnehmenden Gemeinden wurden Projektverantwortliche ernannt, die die Bevölkerung vor Ort informieren, indem sie ausschwärmen und Werbung für die Sache machen. Alle notwendigen Informationen zum Projekt gibt es außerdem in geballter Form bei zwei Inforveranstaltungen in der Region (siehe Infobox). Denn: Das Projekt wird nur verwirklicht, wenn mehr als 50 Prozent der Haushalte aus dem Kooperationsraum eine sogenannte Interessensbekundung bis Ende April abgeben. Als Ziel haben die Verantwortlichen die Marke von 75 Prozent im Auge, denn ein gewisser Teil davon springe erfahrungsgemäß bei der tatsächlichen Umsetzung wieder ab.
Umsetzungspartner steht noch nicht fest
Welcher Provider das Projekt später verwirklichen soll, steht noch nicht fest: „Zuerst müssen wir die Bevölkerung ins Boot holen. Dann begeben wir uns auf die Suche nach dem Partner“, erklärt Projektleiter Alexander Neidhart aus Lichtenau.
Wird das Projekt verwirklicht, ist eine Umsetzung ab dem Jahr 2022 geplant. Die Kosten für den einzelnen Haushalt sollen bei rund 40 Euro im Monat und einmal 300 Euro für den Anschluss liegen. Über den Fortlauf des Projektes informieren die Verantwortlichen auch auf der Facebook-Seite „Glasfaser Steinerne Mühl“.
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