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Liebesgeschichten und Heiratssachen: Regisseur Kutil bringt wieder eine Nestroy-Komödie in die Kulturfabrik

Martina Gahleitner, 26.05.2018 08:15

HELFENBERG. Nach der „Talisman“ inszeniert John F. Kutil zum zweiten Mal Nestroy in Helfenberg. Und bringt mit „Liebesgeschichten und Heiratssachen“ eine turbulente Komödie in die Kulturfabrik, bei der nach einem Wechselspiel von Amor und Mammon aus drei verworrenen Liebesgeschichten zwei glückliche Heiratssachen hervorgehen.

Stefan Lasko spielt den Trickbetrüger und Publikumsliebling Nebel.  Foto: Reinhard Winkler
  1 / 3   Stefan Lasko spielt den Trickbetrüger und Publikumsliebling Nebel. Foto: Reinhard Winkler

Mit einem großartigen Ensemble schlagfertiger Komiker und viel Musik von Stefan Galler kommt die Komödie von Johann Nepomuk Nestroy in die Kulturfabrik Helfenberg. Am 23. März 1843 feierte das Stück am Theater an der Wien seine Uraufführung. „Vieles ist auch 175 Jahre danach unverändert. Die Gier des Menschen ist nur noch größer geworden und sein Geltungsdrang steigert sich ins Weltbedrohliche. Ein ebenso weit verbreitetes Phänomen ist die schamlose Zurschaustellung von Reichtum. Protz und Prunk sind salonfähig, ja erstrebenswert geworden. Und wer was hat, hat Angst, es zu verlieren. Zahlreiche globale Herausforderungen, Krisenherde, Flüchtlingswellen und nicht zuletzt die Digitalisierung der Welt, führen zu einer allgemeinen Verunsicherung. Am besten die Augen verschließen, vor allem, was den eigenen Wohlstand gefährden könnte, und sich ins Private flüchten“, weist Regisseur John F. Kutil auf die Aktualität des Stücks hin.

Geld oder Liebe

Herr von Fett hat also viele Nachahmer. Denn dem ehemaligen Fleischselcher Florian Fett kommen keine Liebesgeschichten ins Haus – nur handfeste Heiratssachen, die den finanziellen und sozialen Status des neureichen Emporkömmlings zementieren sollen. Fetts weibliche Verwandtschaft ist aber wild entschlossen, romantisch auf ihre Kosten zu kommen. Bald ist allerdings keinem mehr klar, wer reich ist und wer arm, wer wen verführen, entführen oder vorführen will, wer wen warum wirklich liebt und wer nur so tut. Die Aufrichtigkeit aller wird schwer auf die Probe gestellt.

Verwurzelt in der Region

Die Produktionsleitung haben Gabriele Revertera und Elisabeth Wolkerstorfer inne. „Unsere Aufführungen sind ungewöhnlich stark in Helfenberg und der Umgebung verwurzelt, wecken aber gleichzeitig überregionales Interesse. Fast immer sind dabei Laien aus der Region stark ins künstlerische Geschehen eingebunden“, erklären die Beiden. In diesem Sinne gibt es auch heuer wieder eine Ausstellung mit regionalen Künstlern im Foyerraum der Kulturfabrik Helfenberg. Gezeigt werden Werke von Angela Berger, Christa Mayrhofer und Wolfgang Zöhrer.

„Liebesgeschichten und Heiratssachen“ ist von 25. Juli bis 12. August im Theater in der Kulturfabrik Helfenberg zu sehen. Telefonische Kartenreservierung unter 0680/335 9236.

www.theaterinderkulturfabrik.at


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