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Mumie eines Kleinkindes in Hellmonsödt identifiziert

Andreas Hamedinger, 05.10.2018 10:37

HELLMONSÖDT. Das Rätsel um das Alter der undatierten Kleinkindmumie aus der Starhemberg-Gruft in der Pfarrkirche Hellmonsödt konnte von einem Münchner Pathologen und Mumienexperten gelöst werden. Die Mumie ist mehr als 400 Jahre alt.

Johann und Josefine Mülleder verpacken die Mumie.Foto: Johann Mülleder
Johann und Josefine Mülleder verpacken die Mumie.Foto: Johann Mülleder

In einer Privatinitiative begann das pensionierte Ehepaar Johann und Josefine Mülleder aus Hellmonsödt 2015 mit der Planung, Organisation und Durchführung der Restaurierung der Starhemberg-Gruft in der Pfarrkirche Hellmonsödt. Bei einer Besichtigung der darunterliegenden Gruft und der zehn Särge von Familienmitgliedern des Adelsgeschlechts der Starhemberger – alle Särge sind mit Sargtafeln und teils ausführlichen Inschriften versehen, einzig auf dem Kindersarg fehlt jegliche Aufschrift – beschloss man, die mumifizierte Leiche des Kleinkindes wissenschaftlich untersuchen zu lassen, um die Identität und das Alter zu bestimmen.

Über 400 Jahre alt

Als 2017 die Kleinkindmumie, das Kleidchen und der Sarg von der Restauratorin Elisabeth Macho-Biegler aus Hinterbrühl sorgsam gereinigt und vom Schimmel befreit worden waren, zog man für weitere Untersuchungen den Pathologen und Mumienexperten. Andreas Nerlich aus München hinzu. Das Ergebnis stand im April 2018 fest und überraschte: Die Mumie, ein Knabe von etwa einem Jahr, ist nicht, wie bisher vermutet, 200 Jahre sondern über 400 Jahre alt. Die weitere Recherche durch Josefine Mülleder ergab, dass es sich um Gregor von Starhemberg, geboren 1566, verstorben 1567 handeln musste. 


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