HÖRSCHING. Die Revitalisierung des alten Mesnerhauses hat sich eine Gruppe von engagierten Bürgern zur Aufgabe gemacht. Das Mesnerhaus ist eines der ältesten Objekte der Gemeinde und gehört der Pfarre Hörsching. Die Gemeine aber möchte das Grundstück erwerben und das Haus abreißen lassen.
Bereits 1667 wurde das Haus, welches früher direkt an die Kirche angebaut war, erstmals urkundlich erwähnt. Unter der Leitung der Hörschinger Geschichtsforscher Hans Aumayr und Hans Plasser soll den (laut Initiatoren denkmalgeschützten) alten Gemäuern nun neues Leben eingehaucht werden.
Im Namen Anton Bruckners
Kein geringerer als der sogenannte Musikant Gottes, Anton Bruckner, genoss in den Jahren 1835-1837 in dem Schulhaus bei seinem Vetter und Firmpaten Johann Baptist Weiß den ersten Unterricht in Generalbass und Orgelspiel. Hier komponierte er (zwar in den Ansätzen und noch fehlerhaft) das „Pange Linqua“ (Preis Zunge das Geheimnis) und weiter kleinere musikalische Versuche.
Gedenktafel
Auf der Nordseite des Hauses ist zu Ehren des großen Komponisten eine Gedenktafel angebracht. In weiterer Folge zog dann 1881 die Mesnerfamilie Plasser ein und mit dem Tod von Frau Josefa Plasser wurde der Mesnerdienst nach drei Generationen beendet. Hans Plasser selbst wurde 1949 in diesem Haus geboren. Nun gibt es verschiedene Gruppierungen, die Interesse daran haben, dem alten und ehrwürdigen Haus neues Leben einzuhauchen. Unter anderem soll ein Heimatmuseum mit der dazugehörigen Infrastruktur untergebracht werden.
Gemeinde für Abriss
Laut Bürgermeister Gunter Kastler (VP) steht nicht das Haus unter Denkmalschutz, sondern nur die Gedenktafel. Das Haus sei in sehr schlechtem Zustand, eine Renovierung würde 400.000 Euro kosten. „Ich habe schon vor ein paar Jahren versucht das Haus von der Diözese zu erwerben, aber bisher erfolglos“, so Kastler. Dennoch hofft er er auf einen Einigung, früher oder später, um das Haus zu erwerben und abreißen zu können.
Dorfplatzgestaltung
In den nächsten Schritten für die Dorfplatzgestaltung sei das Mesnerhaus laut Kastler jedenfalls nicht involviert. Die nächsten Schritte sind die Verwirklichung der Krabbelstube, der Landesmusikschule (anstelle des ehemaligen Öhlinger-Hauses) und der Wohnanlage im Zentrumspark,.
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