Ringelblume ist die Heilpflanze des Jahres 2018
KARLSTEIN/THAYA. Im Rahmen der diesjährigen Generalversammlung erklärte der „Verein Freunde der Heilkräuter“ die Ringelblume zur Österreichischen Heilpflanze des Jahres 2018.
Die Ringelblume als Heilpflanze des Jahres 2018, der Anlass dafür ist der hundertste Geburtstag des legendären Kräuterpfarrers Hermann-Josef Weidinger am 16. Jänner 2018.
Jahr der Ringelblume
„Es gibt alle möglichen Jahre und Tage“, sagte Karl Wanko, langjähriger Obmann der Freunde der Heilkräuter, „vom Jahr der Linde bis zum Internationalen Tag der Frustrationsschreie. Es gibt gleich mehrere Heil- bzw. Arzneipflanzen des Jahres, in jedem Land extra, ausgerufen von irgendwelchen Fachgremien oder Medien. Und in diesem Wirrwarr wollen wir jetzt auch noch eins draufsetzen“.
Verein Freunde der Heilkräuter
Der Verein, mit über 15.000 Mitgliedern der größte dieser Art und der als einziger die Bezeichnung Heilkräuter in seinem Namen trägt, sieht sich dazu berufen. Dieser Akt ist auch als Impuls für eine Koordination auf EU-Ebene gedacht, um der Naturheilkunde besonderes Augenmerk zu verleihen. Kontakte zu EU-Parlamentariern wurden bereits eingeleitet. Der österreichische EU-Vorsitz im zweiten Halbjahr 2018 bietet dazu eine günstige Gelegenheit. Auch die gleichgesinnten Vereinigungen wie beispielsweise der Kneipp-Bund werden mit einbezogen. Die „Enthüllung“ der Ringelblume nahm Obmann Wanko gemeinsam mit Kräuterpfarrer Benedikt Felsinger und Bundesrat Eduard Köck (ÖVP) vor.
Prominente Blume
Aber warum gerade die Ringelblume? Karl Wanko: „Über kaum eine Heilpflanze ist soviel geschrieben worden. Und als eines der bekanntesten Heilkräuter hat sich die Ringelblume diesen Platz verdient. Die Mitgliederzeitschrift unseres Vereins heißt Ringelblume und sie war Weidingers Lieblings-Heilpflanze. Er hat ihr sogar ein Buch gewidmet, „Ich bin eine Ringelblume“.
100 Geburtstag von Hermann-Josef Weidinger
Hermann-Josef Weidingers hundertster Geburtstag wird am Sonntag, 14. Jänner 2018 im Stift Geras gefeiert, wo sich seine Grabstätte befindet. Im Anschluss an die Festmesse um 14 Uhr mit Weihbischof Leichtfried präsentiert Karl Wanko seine Weidinger-Biografie „Weil ich die Menschen liebe“. Er bezeichnet dies als sein Vermächtnis an den Verein, dem er nun 14 Jahre als Obmann diente. Zugleich ist das der seit langem angekündigte Zeitpunkt seines Rücktrittes. „Die Nachfolge ist klar, Kräuterpfarrer Benedikt ist ja längst unsere Galionsfigur“, stellte er fest und gab schon einige Details über die künftige Zusammensetzung des Vorstandes bekannt. Die Neuwahl wird am 23. Juni stattfinden, zugleich mit dem 40-Jahr-Jubiläum des Vereines und dem 20-jährigen Jubiläums des Kräuterpfarrer-Zentrums.
Eduard Köck bezeichnete den Verein als Aushängeschild der Region. Mag er in der lokalen Wahrnehmung nicht so im Vordergrund stehen, so ist er doch eine österreichische Institution.
www.kraeuterpfarrer.at
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