
KIRCHDORF AN DER KREMS. Die Oldies Swing & Gospel Singers blicken heuer auf 30 Jahre Chor-Geschichte zurück. Anlässlich des Jubiläums stellte Tips dem Chorleiter Rudi Plaichinger einige Fragen.
Tips: Wie viele Mitglieder hat der Chor aktuell?
Rudi Plaichinger: Vor dem Lockdown hatten wir stolze 62 Mitglieder. Durch die Umstände verringerte sich jedoch die Anzahl nun auf knapp 40 Sänger. Manche wollen für dieses Projekt pausieren.
Tips: Gibt es Sänger, die seit Anfang an dabei sind?
Plaichinger: Ja, unsere Obfrau Julia Lacheiner und ihre Mutter Inge Glas sind seit 30 Jahren dabei. Mehr als ein Drittel aller Mitglieder ist schon 15 Jahre oder länger dabei.
Tips: Welche Musikrichtung wird gesungen?
Plaichinger: Der Chor ist stilistisch und sozial offen in alle Richtungen, was dazu führt, dass ich bei der Aufnahme neuer Mitglieder manchmal lenkend eingreifen muss, damit wir noch auf der Bühne Platz haben und trotzdem auch jungen Menschen Chorsingerfahrung ermöglichen können – was ich persönlich als besonders wichtige Aufgabe sehe.
Tips: Warum sind Sie dem Chor beigetreten?
Plaichinger: Für mich persönlich war das Engagement bei den OSGS die Möglichkeit, mich hier im Kremstal nicht nur beruflich, sondern auch privat musikalisch nützlich zu machen – ich bin ja nach dem Studium von Wien hierher gezogen und war kulturell kurz mal ziemlich entwurzelt, weil ich dort unter anderem viel auf professioneller Ebene Chor gesungen habe.
Tips: Warum begeistert Sie die Tätigkeit als Chorleiter?
Plaichinger: Die Arbeit mit den OSGS ist in mehrerlei Hinsicht lässig: Zum einen umfasst der Chor drei Generationen, und die Mitglieder sind in den unterschiedlichsten Branchen tätig; diese Vielfalt empfinde ich als sehr bereichernd. Zum anderen lassen sie mich arbeiten, wollen in den Proben etwas weiterbringen, machen bei den Ideen, die ich habe, mit und unterstützen mich auch auf organisatorischer Ebene optimal. Es ist einfach toll, mit diesen Menschen gemeinsam aufzutreten und die Kirchdorfer Kulturlandschaft damit um eine Facette bunter zu machen.
Tips: Die Konzerte anlässlich des Jubiläums mussten vorerst abgesagt werden. Wie geht es weiter?
Plaichinger: Ich habe bisher 17 Konzertprojekte durchgeführt, ein neues, schon fertiges können wir hoffentlich im Juni vorstellen, und das nächste steht schon in den Startlöchern. Gerade in dieser Zeit, in der natürlich vieles hinterfragt wird, ist der Zusammenhalt enorm wichtig, den es braucht, um gemeinsam herausfordernde Ziele zu erreichen, und wir stellen uns diesem Auftrag.