Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

Kaltes Event: Eistauchen im Elisabethsee

Leserartikel Christian Hartl, 30.01.2017 14:56

KLAUS. Eine dicke, geschlossene Eisdecke erwartete die Feuerwehrtaucher am vergangenen Wochenende am Elisabethsee. Eigentlich kein optimales Wetter um Tauchen zu gehen. 

©  Fotokerschi.at/Kerschbaummayr
  1 / 4   © Fotokerschi.at/Kerschbaummayr

Genau wegen des nicht so optimalen Wetters haben sich die Taucher hier eingefunden.“Leider kommt es auf zugefrorenen Gewässern immer wieder zu tragischen Unfällen bei denen Menschen einbrechen“, sagt Feuerwehrtaucher Helmut Sumann. „Wenn es nicht gelingt, diese sofort durch das beherzte Eingreifen aus dem eisigen Nass zu bergen, dann müssen diese in letzter Konsequenz von Feuerwehrtauchern unter dem Eis gesucht und geborgen werden. Deswegen nützen wir die Möglichkeit, hier im Elisabethsee für den Ernstfall zu üben.“

Personenrettung wird geübt

Dazu wurden mit einer Motorsäge zwei Löcher in das Eis geschnitten. Die Einstiegsstellen wurden mit Sicherungsseilen ausgestattet. Zu zweit tauchten die Männer dann in die eiskalte Tiefe. Ziel war es, das rund 20 Meter entfernte Loch zu erreichen, um dort kurz aufzutauchen und danach noch eine vorgegebene Runde unter der Eisdecke abzutauchen.

Eiswasser belastet den Körper

Eistauchen ist aus mehreren Gründen eine große Herausforderung. Das kalte Wasser ist für den Körper belastend und stellt auch besondere Anforderungen ans Gerät. Dass die Taucher im Ernstfall nicht einfach auftauchen können, weil die Eisdecke dies nicht zulässt, ist zusätzlich eine psychische Herausforderung für die Feuerwehrtaucher. Auch, dass im Ernstfall jede Sekunde zählt, um das Unfallopfer zu lokalisieren, bereitet zusätzlichen Stress.  Deshalb bringen solche „Übungen“ die notwendige Routine.

Verbindung mit Wasser-Oberfläche

Eistauchgänge setzen eine gute Ausrüstung und Planung voraus: Jeder Taucher muss über zwei getrennt voneinander arbeitende Atemregler verfügen. Vollkommen losgelöst sind die Taucher unter dem Eis trotzdem nicht. Eine Sicherungsleine verbindet sie mit einem erfahrenen Sicherungsmann oder Helfer der an der Oberfläche wartet. Diese signalfarbene Schnur stellt sicher, biete jene Sicherung, daß mit der Taucher am Ende den Ausstieg wiederfindet, außerdem stellt sie die Kommunikation über Leinensignale sicher.


Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden