Äpfel und Birnen aus der Region im brandneuen Kirchdorfer Obstler
PETTENBACH/RIED. Martin Schosser aus Pettenbach ist hauptberuflich Schnaps-Brenner. Seine neueste Kreation verlässt unter dem Namen „Kirchdorfer Edelbrand„ die Brennerei in Ried.
Seit 2017 befindet sich die Destillerie Schosser in Ried. Damals hat sich Martin Schosser dazu entschieden, hauptberuflich Edelbrände zu erzeugen. „Mir gefällt der Produktionsprozess – man sieht den Rohzustand und hat schon eine Vorstellung, wie der Schnaps einmal wird. Schön ist dann die positive Bestätigung der Konsumenten“, sagt der Pettenbacher, der jedes Jahr zwischen 2.000 und 7.000 Liter Edelbrand produziert. Sein Sortiment umfasst rund 40 Sorten. Bei den Konsumenten sind Rote Williamsbirne und Marille am beliebtesten. „Das Brennen ist eine Präzisionsarbeit. Ich brenne mit viel Gefühl und Erfahrung“, sagt Schosser, der im Zuge der Falstaff Spirits Trophy 2019 als „Brenner des Jahres“ ausgezeichnet wurde. „Das Entscheidende für die Qualität eines Edelbrandes sind perfektes Obst, perfekte Vergärung und optimale Destillation“, weiß der 43-Jährige.
Kirchdorfer Edelbrand
Das meiste Obst bezieht er aus Oberösterreich, nur die Marillen aus der Wachau und die roten Williamsbirnen aus Südfrankreich. „Leider bleibt das Obst in der Region oft ungenutzt liegen, deshalb erzeuge ich ein rein regionales Produkt unter der Linie ,Kirchdorfer Edelbrand'“, erzählt Schosser. Derzeit gibt es zwei Sorten: einen Obstler aus Äpfeln und Birnen sowie einen Vodka aus Roggen. „Der Obstler hat zu unrecht einen schlechten Ruf. Wenn er aus guten Äpfeln und Birnen gemacht wird, ist er sehr gut. Der Kirchdorfer Obstler 2019 hat bei der Falstaff Spirits Trophy 91 von 100 Punkten erreicht. Das ist sehr gut für einen Obstler“, meint der Destillateur.
Schluckweiser Genuss
In Zukunft möchte er mit seinen Edelbränden noch besser österreichweit in der Gastronomie vertreten sein und mehr Händler von seinem Produkt überzeugen. „Ein guter Schnaps darf auch etwas kosten. Er soll schluckweise genossen werden – nach dem Motto lieber weniger aber dafür besser“, ist der Destillateur überzeugt.
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