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KREMSMÜNSTER. Das Stift Kremsmünster blickt auf eine lange Musiktradition zurück und im Laufe der Jahrhunderte haben sich viele Instrumente und Noten angesammelt.

Orgel im Stift Kremsmünster (Foto: Stift Kremsmünster)
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Das Musikarchiv, auch Regenterei genannt, hat einige Besonderheiten, die es von anderen österreichischen Archiven unterscheidet, denn es ist ein lebendiges Archiv. Viel von seinem Notenmaterial wird auch heute noch gebraucht.

Chor der Stiftskirche mit dem Archiv verbunden

Der Umgang mit dem originalen Material verbindet den Chor der Stiftskirche mit dem Archiv. Früher bestand dieser aus Sängerknaben, Patres und Angestellten, die ein Instrument spielten. Heute sind es Musiker und Musikliebhaber aus Kremsmünster und den benachbarten Orten, denen das wöchentliche Singen ein persönliches Anliegen ist. So wird die gemeinsame Verantwortung für den Kulturschatz einer reichen Vergangenheit spürbar. Immer wieder wird Unbekanntes aus dem Archiv geholt, digital gedruckt und rasch einstudiert. Dadurch verändert sich das Repertoire im Laufe der Geschichte.

Viele Werke nur in Kremsmünster zu hören

Auch zeitgenössische, lateinische Motetten werden aufgeführt, die ein mit dem Kloster befreundeter Komponist aus England, Father Andrew Moore (geb. 1954), bei seinen Besuchen immer wieder mitbringt. Ein Großteil der sonntäglich am Kirchenchor aufgeführten Werke befindet sich nur in Kremsmünster und ist auch nur hier zu hören.

Musikalische Besonderheiten

Gerne werden Werke von Pater Georg Pasterwiz (1730 bis 1803) aufgegriffen. Er war einer der vielen Kremsmünsterer Patres, die komponierten und schrieb Musik für das ganze Kirchenjahr. Unter seinen etwa 500 Werken findet man immer wieder musikalische Besonderheiten. Wenn seine Musik aufgeführt wird, spielen die Musiker oft aus den Originalstimmen, am Pult liegt meist die autographe Partitur und nur die Chorstimmen sind in moderne Notation umgeschrieben.

Hochamt am Sonntag

Kompositionen aus dem reichen Schatz des Musikarchivs sowie Messen von Haydn und Mozart, aber auch zahlreiche Werke anderer Komponisten sind jeden Sonn- und Feiertag beim Hochamt um 10.15 Uhr in der Stiftskirche Kremsmünster zu hören. Das Repertoire reicht von der Renaissance bis ins 21. Jahrhundert. Auch während der Zeit des Lockdowns brachten Gesangssolistinnen mit Instrumentalensembles und Orgel, gespielt von Ingrid Achleitner, unter Leitung von Pater Altman Pötsch jeden Sonntag feierliche Kirchenmusik zu Gehör. Das aktuelle Programm ist immer kurzfristig auf www.stift-kremsmuenster.at ersichtlich.


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